22.03.2022 09:42 Uhr

Hainer rückt Kahn-Aussage zurecht

Hainer sieht den FC Bayern weiter als Käuferverein
Hainer sieht den FC Bayern weiter als Käuferverein

Der FC Bayern ein Verkäufer- statt ein Käuferklub? Eine entsprechende Aussage von Vorstandschef Oliver Kahn hat Präsident Herbert Hainer nun gerade gerückt.

"Ich wäre vorsichtig, dass Maximen, die möglicherweise in der Vergangenheit gegolten haben, ewig Bestand haben", hatte Kahn im Juli 2021 dem "kicker" erklärt. Es ging dabei um die Aussage seines Vorgängers Karl-Heinz Rummenigge, der FC Bayern sei "kein Verkaufsverein". 

Laut Hainer bleibt der FC Bayern auch in finanziell schwierigen Pandemie-Zeiten allerdings ein Käuferverein und soll auch künftig nicht gezwungen sein, sich aus wirtschaftlichen Gründen von Stars zu trennen.

"Wir stehen sportlich wie wirtschaftlich weiterhin hervorragend da, während sich viele andere Vereine aktuell neu ausrichten müssen. Und wir sind selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass wir auch in der Zukunft so stark sein werden, Anfragen mit einem Nein zu beantworten", so Hainer im Interview mit "Münchner Merkur" und "tz".

FC Bayern "interpretiert seine Rolle perfekt"

Der Klub-Boss ergänzte: "Der FC Bayern hat seine Rolle auf der internationalen Bühne längst gefunden – und interpretiert sie seit Jahrzehnten absolut perfekt. Das attestieren uns auch alle anderen internationalen Top-Klubs immer wieder."

Zuletzt kassierten die Münchner einige Rückschläge: David Alaba verließ den FC Bayern 2021 trotz intensiven Werbens ablösefrei in Richtung Real Madrid. Niklas Süle wird sich nach der Saison ablösefrei dem BVB anschließen.

Allerdings gelang es dem deutschen Rekordmeister auch, im Gegenzug mit einer Reihe von Leistungsträgern zu verlängern, beispielweise mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka.

"Quantensprung" beim FC Bayern

In einem weiteren Interview äußerte sich Hainer zudem zum Frauen-Team des FC Bayern.

Der Umzug vom Trainingsgelände in Aschheim auf den neuen Bayern-Campus sei "ein Quantensprung" für den Klub, führt Hainer gegenüber der "Abendzeitung" aus. 

Und weiter: "Der FC Bayern hat sich auch im internationalen Frauenfußball längst einen Namen gemacht. Früher klaffte hier zu Klubs wie Paris Saint-Germain eine Lücke, dieses Spiel wird aber nun eines auf Augenhöhe sein."

Die Münchnerinnen treffen am Dienstag (18:45 Uhr) im Viertelfinale der Champions League auf PSG.