Sané erneut am Pranger: "Will er es nicht verstehen?"

Nach zum Teil herausragenden Leistungen in der Hinrunde der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit, fiel Leroy Sané beim FC Bayern zuletzt wieder in ein Formtief. Die Unbeständigkeit des Flügelstürmers gibt vielen im Verein Rätsel auf - und auch darüber hinaus.
Der langjährige Bayern-Spieler und heutige Fußballtrainer Markus Babbel ging jetzt mit dem 26-Jährigen, der in seinen letzten neun Bundesliga-Einsätzen kein Tor mehr erzielt hatte, hart ins Gericht.
"Das war mir einfach zu wenig. Wenn ich den Anspruch eines Weltklassespielers haben will, muss ich mehr bringen. Das hat er nicht getan", monierte Babbel im "Sky"-Interview.
Sané war herausragend in die Spielzeit gestartet, strafte in der Hinrunde viele Kritiker Lügen und traf alleine in der Champions-League-Gruppenphase fünfmal in sechs Spielen. Darüber hinaus bereitete er zahlreiche Bayern-Tore in Bundesliga und Königsklasse vor.
Dass er im Frühjahr dieses Jahres dann erneut leistungsmäßig so einbrach, kann sich Ex-Nationalspieler Babbel nicht erklären: "Ich frage mich, was ist da passiert? Ich verstehe es nicht. Er hat gezeigt, dass er es kann. Am Ende war es wieder die Lustlosigkeit, die Körpersprache auf dem Platz, die nicht gut war. Will er es nicht verstehen?"
Sané der viertbeste Scorer beim FC Bayern
Der 49-Jährige, der selbst neun Jahre lang als Profi für die Münchner auflief, führte sogar aus, dass er "in diesem Sommer eher Sané als Gnabry verkaufen würde", da er die heftigen Leistungsschwankungen des gebürtigen Esseners nicht mehr nachvollziehen könne.
"Ich glaube nicht, dass der Knoten bei ihm noch platzen wird", fügte Babbel hinzu.
Mit insgesamt 14 Torbeteiligungen in der abgelaufenen Saison war Leroy Sané immerhin noch der viertbeste Scorer des FC Bayern hinter Robert Lewandowski (39 Scorerpunkte), Thomas Müller (26) und Serge Gnabry (19).