14.09.2022 21:23 Uhr

SGE in "gefährlichem Fahrwasser" - Vorwürfe an OM-Fans

Der Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Olympique Marseille wurde von Randale überschattet
Der Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Olympique Marseille wurde von Randale überschattet

Am Dienstag feierte Eintracht Frankfurt erstmals in seiner Geschichte einen Sieg im Rahmen der Champions League. Einen Tag nach dem 1:0-sieg gegen Olympique Marseille spielt der sportliche Erfolg der SGE in den Medien allerdings eine untergeordnete Rolle. Thema ist einmal mehr das Verhalten der Eintracht-Fans: Der Verein findet klare Worte, die UEFA ermittelt. 

Die Europäische Fußball-Union hat nach den Vorfällen bei der Champions-League-Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Olympique Marseille (1:0) Ermittlungen aufgenommen. Das Disziplinarkomitee des Verbandes wirft den Anhängern von Eintracht rassistisches Verhalten vor. Weitere Anklagepunkte sind das Werfen von Gegenständen, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern sowie Sachbeschädigung.

Ein Umstand, der für die SGE-Führung keineswegs überraschend kommt. Das geht aus den klaren Worten hervor, die Vorstandsmitglied Philipp Reschke auf der Homepage des Klubs findet.

"Zunächst wird die UEFA ein förmliches Verfahren anstrengen. Sie werden eine Weile damit verbringen, die Masse an Vorkommnissen rund um dieses Spiel vollständig zu kommentieren. Wir werden sechs Tage Gelegenheit haben, um Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen, die auf der Hand liegen. Dann wird man abwarten müssen, wie die UEFA in ihrer nächsten Regelsitzung, in der über sämtliche Verfehlungen in allen drei Wettbewerben an einem Tag entschieden wird, zu unserer Causa entscheidet", so Reschke.

Aufgrund der Verfehlungen in der Vergangenheit befinde man sich allerdings in "sehr gefährlichem Fahrwasser". Konsequenzen für die anstehenden Heim- und Auswärtsspiele wollte Reschke keineswegs ausschließen. 

Eintracht-Funktionär bemängelt "rechtsfreien Raum"

Der Eintracht-Vorstand stellt allerdings überraschend deutlich klar, dass er einen guten Teil der Schuld bei Marseille sieht.

"Zunächst einmal wurden unsere Befürchtungen hier deutlich übertroffen. Wer sich mit Olympique de Marseille beschäftigt, weiß, was ihn bei solchen Spielen hier erwartet. Wenn man sich die Partien gegen PAOK Saloniki oder Feyenoord Rotterdam aus der Vergangenheit anschaut, dann sind das vergleichbare Szenen gewesen", so Reschke. "Wir haben damit gerechnet, aber es dann zu erleben, hat eine ganz andere Qualität. Das ist ein Stück weit ein rechtsfreier Raum, den wir da auf der Seite der Olympique-Fans feststellen mussten."

Auch die OM-Fans müssen sich wegen des Werfens von Gegenständen sowie des Abbrennens von Feuerwerkskörpern verantworten. Weitere Verstöße sieht die UEFA im Benutzen von Laserpointern, in den Zuschauerunruhen und der Blockade von Rettungswegen.