24.09.2022 20:12 Uhr

Insider decken Nagelsmann-Schwäche auf

Julian Nagelsmann vom FC Bayern ist angeblich kein großer Kommunikator
Julian Nagelsmann vom FC Bayern ist angeblich kein großer Kommunikator

In wenigen Jahren hat sich Julian Nagelsmann vom Nobody zum vielleicht größten Trainertalent gemausert. Dass der FC Bayern für die Dienste des gerade einmal 35-Jährigen 2021 die Rekordablöse von 25 Millionen Euro an RB Leipzig gezahlt haben soll, untermauert, welches Standing Nagelsmann genießt. Mit den Bayern erlebt er allerdings aktuell eine erste Krise. Worte einiger Insider gießen nun weiter Öl ins Feuer.

Beim Thema Kommunikation soll Nagelsmann noch mächtig Nachholbedarf haben. Das enthüllt "Bild"-Reporter Robert Schreier, der Nagelsmanns Schaffen schon seit Jahren begleitet, im Podcast "Bayern Insider".

Bereits zu Beginn seiner Karriere als Bundesliga-Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim hätten die Spieler Nagelsmanns Umgang mit ihnen als "gewöhnungsbedürftig" empfunden, berichtet Schreier mit Verweis auf Aussagen von Ex-TSG-Stürmer Kevin Kuranyi. 

Man habe Nagelsmann "über Strecke in Hoffenheim und dann auch in Leipzig immer mal wieder nachgesagt, dass er generell wenig mit Spielern spricht und mit Ersatzspielern nochmal einen Tick weniger bis gar nicht", enthüllt Schreier zudem. Ein Vorwurf, den Podcast-Gastgeber Christian Falk bestätigt. Auch beim FC Bayern begleite Nagelsmann dieser Vorwurf, so der "Bild"-Fußballchef. 

Und damit nicht genug: Mit Yvonne Gabriel kommt eine weitere "Bild"-Reporterin und Nagelsmann-Kennerin zu Wort und befeuert die wenig schmeichelhaften Aussagen. Ihr hätte ein Leipziger Spieler einst gesagt: So viel und locker Nagelsmann auch mit den Medien kommuniziere, mit der Mannschaft rede er "kaum".

Coach des FC Bayern sieht sich und Spieler angeblich als "Dienstleister"

Durchaus überraschende Worte, bedenkt man das ansonsten extrovertierte Auftreten des Trainer-Überfliegers. 

"Spieler sind dafür da, dass sie auf dem Platz stehen und Traineranweisungen ausführen. Das ist so ein bisschen das Selbstverständnis von Nagelsmann", heißt es weiter. Er selbst sehe sich allerdings auch in der Rolle des Dienstleisters, führt Schreier weiter aus. Eine Philosophie, die für die Stars auf dem Rasen durchaus herausfordernd sein dürfte.

Fachlich soll an Nagelsmann hingegen überhaupt kein Zweifel bestehen. Kuranyi, der unter Nagelsmann in Hoffenheim keine Rolle spielte, soll auch heute noch vom gebürtigen Bayern schwärmen. Unter Nagelsmann sei Hoffenheim "Gymnasium" gewesen sein, zuvor "Hauptschule", zitiert Schreier.

Nach seinem Wechsel zum FC Bayern dürfte Nagelsmann allerdings bereits "Gymnasium" vorgefunden haben. So richtig bringt der Übungsleiter die PS mit seinem Team derzeit allerdings nicht auf die Straße. Zuletzt setzte es vier sieglose Bundesliga-Spiele in Serie. Für den deutschen Rekordmeister beinahe historisch schlecht.