Gladbach droht Megaverlust - Winterabgänge keine Option?

Für Borussia Mönchengladbach läuft es nicht gut. Und das schon länger nicht mehr: In den vergangenen zwei Spielzeiten verpasste der Fußball-Bundesligist die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. Das hat auch finanzielle Folgen für die Gladbacher.
Neben den ausbleibenden sportlichen Erfolgen wirkte sich auch die Corona-Pandemie seit 2020 negativ aus. Für Borussia Mönchengladbach ist das eine schwierige Kombination, die finanziell nicht ohne Konsequenzen bleibt: Zum dritten Mal in Folge wird der Klub vom Niederrhein sein Geschäftsjahr mit einem Verlust abschließen. Das berichtet die "Sport Bild".
Laut dem Fachmagazin geht Gladbachs Führungsetage von einem Verlust von zehn bis 15 Millionen Euro für das noch laufende Jahr aus. Ohne die Fußball-WM 2022 in Katar, die am 20. November beginnt, wäre das Minus etwas geringer. Weil die Bundesliga in dieser Saison schon nach dem 15. Spieltag in die Winterpause geht, fallen die Fernseh- und Sponsoreneinnahmen für die zwei restlichen Hinrundenpartien erst im Geschäftsjahr 2023 ins Gewicht.
"Das Frühjahr dieses Jahres war weiterhin geprägt von den Corona-Einschränkungen, die die Vereine stark getroffen haben. Ein Fehlbetrag in diesem Geschäftsjahr lässt sich ohne einen nennenswerten Transferüberschuss deshalb kaum vermeiden", erklärte Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers zur aktuellen Situation.
Gladbachs Eigenkapital sinkt und sinkt: Welcher Spieler bringt eine Millionenablöse?
Ein solcher Überschuss blieb bei Gladbach in diesem Sommer aus. Den 12,5 Millionen Euro, die der Wechsel von Stürmer Breel Embolo zur AS Monaco in die Kassen spülte, stehen die Verpflichtung von Ko Itakura für fünf Millionen Euro sowie von Nathan Ngoumou für acht Millionen Euro gegenüber.
Weil die Gladbacher in den Jahren vor der Pandemie gut gewirtschaftet haben, halten sich die Sorgen am Niederrhein allerdings noch im Rahmen. 2019 wies der Bundesligist ein Eigenkapital ein Kapital von 103 Millionen Euro auf. 2020 waren es noch 86 Millionen Euro, 2021 betrug das Eigenkapital 72 Millionen Euro.
Das dritte Geschäftsminus in Folge könnte Gladbach allerdings mit dem Verkauf von Leistungsträgern abfedern. Laut "Sport Bild" gilt Mittelfeldmann Manu Koné als ein Kandidat, der den Borussen eine ähnlich hohe Ablösesumme bringen könnte wie der Verkauf von Granit Xhaka, der 2016 für 45 Millionen Euro zum FC Arsenal wechselte.
Einen Abgang von Gladbacher Leistungsträgern im Winter schließt das Fachmagazin so gut wie aus. Das gilt auch für Top-Stürmer Marcus Thuram, dessen Vertrag bei den Borussen im Sommer 2023 ausläuft.