Hamann bringt Blitz-Verkauf von Bellingham ins Spiel

Borussia Dortmund muss in der anstehenden Winterpausen die enttäuschenden Resultate der letzten Wochen aufarbeiten. Jude Bellingham zählte in den vergangenen Partien wie so oft noch zu den besseren BVB-Akteuren. Dennoch würde TV-Experte Dietmar Hamann über einen vorzeitigen Verkauf des Mittelfeldspielers nachdenken.
Nach zwei Niederlagen in Serie rangiert Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga inzwischen neun Punkte hinter dem FC Bayern. Die Meisterschaft ist somit in wohl unerreichbare Ferne gerückt.
Beim Jahresabschluss gegen Borussia Mönchengladbach (2:4) blieben die Schwarz-Gelben erneut weit hinter den eigenen Möglichkeiten zurück.
"Dementsprechend hart fiel das Urteil von TV-Experte Dietmar Hamann aus. "Wenn ich Dortmund die letzten Wochen und Monate anschaue: Ein Emre Can hat 20 Millionen gekostet, ein Hazard hat knapp 40 gekostet, ein Malen hat auch über 20 gekostet. Das sind Spieler, die kannst du nicht gebrauchen. Die werden Dortmund nicht dorthin bringen, wo sie hinwollen", urteilte der 49-Jährige bei "Sky".
Da die genannten Profis beim BVB "ordentliche Verträge" hätten, sei es "wahrscheinlich unheimlich schwer, diese Spieler loszuwerden", so Hamann.
Sollte der BVB Bellingham im Winter verkaufen?
Bellingham gehört bei den Dortmundern hingegen seit seiner Ankunft im Sommer 2020 zu den Leistungsträgern. Aus diesem Grund wird der 19-Jährige intensiv mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Die Spitzenklubs aus England und Spanien sollen Schlange stehen.
Allerdings ist Bellingham noch bis 2025 an den BVB gebunden. Laut Hamann sollten die Dortmunder Vereinsbosse dennoch über einen vorzeitigen Verkauf im Winter nachdenken.
"Wenn jetzt einer kommt im Winter und sagt: 'Den Bellingham hole ich und ich zahle unmoralisches Geld.' Was möglicherweise einer macht, weil er denkt: 'Wenn ich ihn jetzt nicht hole, dann kriege ich ihn im Sommer nicht.' Dann würde ich überlegen, ob ich ihn im Januar hergebe", so das Gedankenspiel des Ex-Nationalspielers.
Verliert Bellingham beim BVB an Einfluss?
Bei einem Angebot von 150 Millionen Euro "würde ich mir ganz gut überlegen, ob ich ihn nicht gehen lasse, weil ich nicht glaube, dass er in den nächsten Monaten den Einfluss haben wird, den er in den letzten Monaten hatte", meinte Hamann.
"Im Februar und März geht dann das Wettbieten los. Wir haben gesehen, was das mit Haaland gemacht hat. Wir haben gesehen, was das mit der Mannschaft gemacht hat. Ich glaube, dass es zu einer Situation kommen könnte, wo sie vielleicht ohne besser sind als mit ihm", erklärte Hamann seinen Standpunkt.