30.11.2022 09:07 Uhr

Fast-Schlägerei und Schuldzuweisungen: Belgien am Abgrund

Innerhalb der belgischen Nationalmannschaft gibt es offenbar Zoff
Innerhalb der belgischen Nationalmannschaft gibt es offenbar Zoff

Nach dem enttäuschen Start in die Weltmeisterschaft hängt der Haussegen bei Belgiens Fußball-Nationalmannschaft schief. Ein Zoff innerhalb des Teams droht nun zu eskalieren - die Stars rund um die beiden BVB-Profis Thorgan Hazard und Thomas Meunier sollen sogar aufeinander losgegangen sein.

Auslöser für den Clinch soll eine pikante Aussage von Starspieler Kevin De Bruyne sein, die in der Mannschaft alles andere als gut angekommen sei. "Keine Chance, wir sind zu alt", sagte der Manchester-City-Profi mit Blick auf die Titelchancen der Belgier zum "Guardian".

Eden Hazard streute zu allem Übel noch mehr Salz in Wunde. Nach der 0:2-Pleite gegen Marokko ließ der Angreifer von Real Madrid kein gutes Haar an der Abwehr der Roten Teufel als er darauf hinwies, dass sein Team "nicht die drei schnellsten Innenverteidiger der Welt hat".

Das ließ Abwehrchef Jan Vertonghen nicht auf sich sitzen. "Ich nehme an, dass wir schlecht im Sturm spielen, weil wir vorne auch zu alt sind", so der 35-Jährige, der sich zusammenreißen musste: "Es gibt viele Dinge, die mir durch den Kopf gehen und die ich besser nicht sagen sollte, oder zumindest nicht außerhalb der Kabine. Heute ist es sehr frustrierend."

Im gleichen Atemzug richtete Vertonghen eine Schuldzuweisung an Keeper Thibaut Courtois: "Sie haben zwei identische Tore erzielt, zweimal kurzer Pfosten. Der Ball darf niemals reingehen."

Der Torwart wiederum machte BVB-Verteidiger Thomas Meunier Vorwürfe: "Wir begehen ein Foul, das wir nicht begehen sollten. Völlig unnötig", schimpfte er.


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Bei dieser verbalen, öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzung soll es aber nicht geblieben sein. 

Wie das belgische Medium "RTL Info" berichtet, sind einige Belgien-Stars in der Kabine aufeinander losgegangen. Demnach mussten De Bruyne, Verthonghen und Hazard von Stürmer Romulu Lukaku zurückgehalten und getrennt werden.

Anschließend soll es laut "L'Equipe" eine Krisensitzung bei den Belgiern gegeben haben.

Hazard dementiert Fast-Schlägerei

Hazard hat die angebliche Fast-Prügelei mittlerweile dementiert. "Nein, ich habe mich nach Marokko nicht mit Jan Vertonghen in der Umkleidekabine gestritten, wir haben auch nicht gekämpft", sagte er auf einer Pressekonferenz am Dienstag und ergänzte lachend: "Das würde ich auch nicht tun, weil Jan größer ist als ich."

Bei der PK nahm Hazard De Bruyne für seine Aussage zudem in Schutz. "Er ist der Erste, der noch an uns glaubt, sonst wäre er nicht hier. Er sagte nur, dass wir älter sind als vor vier Jahren. Und das stimmt auch", betonte der 31-Jährige.

Doch bedingungslose Harmonie herrscht bei den Belgiern wohl nicht. Das machte sich offenbar bei einem gemeinsamen Teamessen mit den Spielerfrauen nach der Marokko-Pleite bemerkbar.

Mertens-Frau: "Unangenehmer" Abend

Zumindest berichtete Dries Mertens Frau Kat Kerkhofs im Podcast "MID MID MONDIAL" von einem "wirklich unangenehmen" Abend. Am nächsten Morgen sei aber nichts mehr von den Streitigkeiten zu spüren gewesen.

Belgien kann zwar noch aus eigener Kraft das drohenden Vorrunden-Aus abwenden, muss dafür aber am Donnerstag gegen Vize-Weltmeister Kroatien gewinnen.

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