04.06.2023 15:37 Uhr

Nach Bayern-Aus: Abrechnung mit "Eigenbrötler" Kahn

Oliver Kahn ist nicht länger CEO des FC Bayern
Oliver Kahn ist nicht länger CEO des FC Bayern

Hinter dem FC Bayern liegen turbulente Monate, die mit der Entlassung von Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ein unrühmliches Ende fanden. Ex-Profi Mario Basler hat insbesondere den ehemaligen Weltklasse-Torwart für dessen Versäumnisse scharf kritisiert.

"Er hatte Spiel für Spiel immer das gleiche Gesicht. Egal, ob sie 5:0 geführt haben oder 0:5 zurückgelegen haben. Es war immer das gleiche Gesicht. Die Stimmung im Verein ist völlig gekippt", sagte Basler am Sonntagvormittag im Doppelpass auf "Sport1" über Oliver Kahn.

Der ehemalige Bayern-Keeper war am Tag des Saisonfinals beim 1. FC Köln (offiziell) entlassen worden - zusammen mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Die Summe der Entscheidungen der beiden hätten für eine "Gesamtentwicklung" gesorgt, "die im Lauf der Zeit mehr und mehr für Irritationen gesorgt hat", erklärte der langjährige Bayern-Präsident Uli Hoeneß zuletzt im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung".

FC Bayern: Hat Kahn "alles verkehrt gemacht"?

Der Entschluss, Kahn trotz seiner langjährigen Verdienste für den FC Bayern vor die Tür zu setzen, stieß nicht bei allen Experten auf Verständnis.

Besonders die Art und Weise, wie die Entlassung kommuniziert wurde, sorgte für Kritik. Basler konnte die Entscheidung der Bayern-Bosse aber dennoch verstehen.

"Wenn man beim FC Bayern angestellt ist, dann muss man gewisse Personen im Verein halt mitnehmen. Wenn es denn alles so stimmt, dann hat Oli Kahn mit seinen Beratern in der Zeit alles verkehrt gemacht. Er wollte seinen eigenen Stil in den Verein bringen", kritisierte der langjährige Nationalspieler.

Der FC Bayern "sei auf dem Weg gewesen, sich selbst zu zerstören". Es sei die richtige Entscheidung gewesen, Kahn vor die Tür zu setzen und die "Notbremse zu ziehen", erklärte Basler, der die Torwart-Legende gar als "Eigenbrötler" bezeichnete, der sich "seinen eigenen FC Bayern bauen wollte".