26.09.2023 14:58 Uhr

Kuriose Torwart-Situation vor Preußen vs. Bayern

Johannes Schenk (re.) gehört dem FC Bayern, spielt aber derzeit bei Preußen Münster
Johannes Schenk (re.) gehört dem FC Bayern, spielt aber derzeit bei Preußen Münster

Wenn am Dienstagabend (20:45 Uhr) der FC Bayern bei Preußen Münster im DFB-Pokal gastiert, dann werden die eigentlichen Stammkeeper vermutlich nicht gegeneinander spielen. Stattdessen kommt es zu einer kuriosen Situation.

SC Preußen Münster vs. FC Bayern München: das wäre in den letzten Jahren immer auch das Duell von Max Schulze-Niehues auf der einen und Manuel Neuer auf der anderen Seite im Tor gewesen. Doch bekanntlich fehlt Neuer den Münchnern seit Ende Dezember letzten Jahres nach einem schweren Beinbruch bei einem Ski-Unfall. Hoffnungen auf ein schnelles Comeback in der aktuellen Saison zerschlugen sich zuletzt.

Doch sein Vertreter und derzeitige Stammkraft, Sven Ulreich, wird ebenso wenig das Tor hüten. Denn FCB-Trainer Thomas Tuchel teilte bereits im Vorfeld mit, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach auf Neuzugang Daniel Peretz setzen wird. Heißt: Auf der einen Seite gibt es definitiv ein eher unbekanntes Gesicht.

Und auch die Preußen-Fans werden sich umstellen müssen. Denn Schulze-Niehues wird wohl auch nicht auf dem Feld beziehungsweise zwischen den Pfosten stehen. Der Torwart-Routinier weilt derzeit im Kreißsaal mit seiner Frau, wartet dort auf die Geburt seines ersten Kindes.

Kurios: Bayern-Fans kennen Preußen-Keeper gut

Beim Abschlusstraining war der 34-Jährige deshalb schon nicht mit dabei. Und derzeit deutet vieles darauf hin, dass er auch am Dienstagabend (20:45 Uhr/ZDF und im sport.de-Live-Ticker) fehlen wird.

Stattdessen gibt es im Tor der Münsteraner wohl einen Keeper zu sehen, der mindestens den Bayern-Fans bekannt vorkommen dürfte: Johannes Schenk. Dieser stammt aus der Jugend der Münchner und wechselte nach sechs Jahren beim FCB erst im Sommer auf Leihbasis zu den Preußen. Nun darf der 20-Jährige sein Debüt wohl ausgerechnet vor ausverkauftem Haus und vor einem Millionenpublikum am TV gegen seinen Stammverein feiern. 

Sollte das Kind von Schulze-Niehues nicht doch noch rechtzeitig vor dem Abend das Licht der Welt erblicken, dürfte Schenk also mächtig unter Druck stehen. 

Preußen-Coach Sascha Hildmann sah die Situation um den Leihkeeper am Montag noch entspannt. "Was Max betrifft, halte ich mich zurück. Das ist seine Privatsache. So oder so genießt Johannes unser volles Vertrauen", sagte Hildmann gegenüber "Bild". Schenk erklärte: "Ich gebe Tag für Tag auf dem Trainingsplatz Vollgas und warte auf meine Chance. Um sie zu nutzen, wenn sie dann kommt." Ausgerechnet am Dienstagabend könnte es soweit sein.