28.09.2023 07:03 Uhr

1. FC Köln als Opfer des eigenen Systems

Steffen Baumgart wartet mit dem 1. FC Köln noch auf den ersten Saisonsieg
Steffen Baumgart wartet mit dem 1. FC Köln noch auf den ersten Saisonsieg

Viel schlechter hätte der 1. FC Köln gar nicht in die neue Saison der Fußball-Bundesliga starten können. Ein Punkt holte der Klub lediglich aus den ersten fünf Partien, rangiert punktgleich mit Darmstadt und Mainz am Tabellenende. Die Defizite, die in Köln derzeit vorherrschen, sind eklatant. 

Vor allem der selbst auferlegte Sparkurs wird dem 1. FC Köln in dieser Bundesliga-Spielzeit endgültig zum Verhängnis. 

Die "Sport Bild" zählte jetzt auf, wie groß der personelle Aderlass bei den Domstädtern in den vergangenen Jahren unter Steffen Baumgart war. In den letzten Sommern wurden die jeweils besten Spieler im Kader entweder verkauft oder beendeten ihre Laufbahn, ohne dass sie auch nur ansatzweise gleichwertig ersetzt wurden. 

Es geht dabei vor allem um die Personalien Sebastiaan Bornauw, Ismail Jakobs, Salih Özcan, Anthony Modeste, Ellyes Skhiri und Jonas Hector. Alles Protagonisten in der Zeit, als es 2021/2022 mit Steffen Baumgart noch steil nach oben ging. 

Statt Transfer-Einnahmen zu reinvestieren, legte sich der 1. FC Köln einen strengen Sparkurs und eine Gehaltsobergrenze auf. Seitdem ist die sportliche Entwicklung rückläufig, der Effzeh ist zurück im Abstiegskampf. 

Vereinsintern wird Cheftrainer Baumgart weiterhin als der aller größte Hoffnungsträger im Geißbockheim angesehen, bestehen an seinen Qualitäten im Trainings- und Spielbetrieb noch keinerlei Zweifel. Doch selbst dem 51-Jährigen sind zumindest in einigen Mannschaftsteilen die Hände gebunden, sollte die fußballerische Qualität auch weiterhin fehlen.

1. FC Köln vor wegweisenden Derby-Wochen

Bei mickrigen vier Treffern nach fünf Spielen in der Bundesliga braucht man nach den größten Defiziten im Kölner Spiel derzeit nicht lange suchen. Es fehlen die kreativen Momente, das mutige Aufspielen in der Offensive. Solche Elemente lassen sich nicht einfach einstudieren und trainieren, entsprechende Spielertypen sind im Kader schlichtweg fast nicht mehr vertreten. 

In den kommenden Wochen soll bei den kniffligen Aufgaben gegen Stuttgart (H) sowie den Derby-Wochen gegen Leverkusen (A) und Gladbach (H) trotzdem der Befreiungsschlag gelingen.