02.10.2023 13:57 Uhr

Ex-Chefscout des FC Bayern erklärt Wechsel

Pirmin Schwegler wechselte vom FC Bayern zur TSG Hoffenheim
Pirmin Schwegler wechselte vom FC Bayern zur TSG Hoffenheim

Im vergangenen Winter verließ der damalige Chefscout Pirmin Schwegler den FC Bayern und schloss sich der TSG Hoffenheim an. Der 36-Jährige sprach nun über die Gründe für seinen Wechsel.

"Ich habe hier eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe bei der TSG. Und ich bin wieder näher ans Team herangerückt - was mir gut gefällt und als Scout gefehlt hat. Junge Menschen zu begleiten und zu entwickeln, macht mir Spaß", erklärte Schwegler in einem Interview mit "Spox".

An seine Zeit beim FC Bayern hat Hoffenheims Leiter Lizenzfußball und Fußballkooperationen aber nur beste Erinnerungen.

"In erster Linie verspüre ich Dankbarkeit, dass ich direkt nach meiner aktiven Karriere diese Chance bekommen habe. Die Zeit war sehr lehrreich", so der ehemalige Mittelfeldspieler. Beim deutschen Rekordmeister habe er gelernt, wie ein Bundesliga-Klub funktioniert.

Nach seiner aktiven Karriere wollte Schwegler eigentlich eine Pause einlegen. "Aber ein Kollege vom FC Bayern hat nicht locker gelassen. Aus heutiger Sicht bin ich froh, dass seine Bemühungen erfolgreich waren", berichtete der Ex-Spieler von Eintracht Frankfurt.

Bei diesem Kollegen handelt es sich um den Technischen Direktor Marco Neppe. "Er hat mich von Anfang an in viele Meetings mitgenommen. Im Scouting-Team habe ich mich sofort wohlgefühlt. Ich habe volles Vertrauen gespürt. Alle waren mir gegenüber total offen. Das ist nicht selbstverständlich", betonte Schwegler.

Schwegler blickt auf Tel-Entdeckung zurück

Den wohl größten Coup in seinen zwei Jahren als Chefscout beim FC Bayern landete Schwegler wohl mit Mathys Tel. An die erste Sichtung des Sturm-Juwels erinnert er sich noch ganz genau. 

"Das war eine meiner ersten Reisen für den FC Bayern überhaupt, es ging zu einem Freundschaftsspiel der französischen U18-Nationalmannschaft in Italien. Mathys war damals 16 Jahre alt. Nach ein paar Spielminuten war mir klar, dass das eine sehr bedeutsame Reise werden kann. Es war das erste und einzige Mal während meiner Karriere als Bayern-Scout, dass ich schon in der Halbzeit die Kollegen angerufen habe", blickte Schwegler zurück.

In dem Interview äußerte sich der 36-Jährige auch zu Bundestrainer Julian Nagelsmann, mit dem er bereits in Hoffenheim und in München zusammengearbeitet hat. "Das ist die richtige Entscheidung. Inhaltlich ist er top. Seine Matchpläne und die taktischen Anpassungen während eines Spiels sind herausragend gut", lobte er.

Nagelsmann könne mit seiner authentischen Art in Deutschland Euphorie entfachen.