23.10.2023 08:00 Uhr

Torwart-Ikone rät Neuer zu Rücktritt

Manuel Neuer steht vor seinem Comeback beim FC Bayern
Manuel Neuer steht vor seinem Comeback beim FC Bayern

Beim FC Bayern wird Manuel Neuer nach seiner langen Ausfallzeit wieder als Nummer eins im Tor stehen. Bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist die Situation dagegen nicht so klar. Torwart-Legende Toni Schumacher rät dem Routinier nun sogar zu einem Rücktritt.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich im Tor viel ändern wird. Das heißt: ter Stegen wird die Nummer 1 sein", stellte Toni Schumacher bei "Bild TV" klar und ergänzte: "Ich finde, dass er das gut macht, er wird sicherlich seinen Anspruch haben, die Nummer 1 zu bleiben."

In Abwesenheit Neuers überzeugte Marc-André ter Stegen als klare Nummer im DFB-Tor. Zudem hat Neuer seinen Posten als Kapitän an Ilkay Gündogan verloren. Der Mittelfeldstratege behält dieses Amt auch im Falle einer Rückkehr Neuers. Das hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann jüngst klargestellt.

"Weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen tut"

"Für mich wäre das Thema Nationalmannschaft dann auch vorbei. Ich war ein Leben lang die Nummer 1, Manuel Neuer auch. Und der soll jetzt zurückkommen und sich auf die Bank setzen? Da gehört eine Menge dazu. Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen tut", riet Schumacher Neuer zu einem Rücktritt im DFB-Team.

Der Europameister von 1980 betonte: "Ich weiß, dass es mit 37 oder 38 Jahren auch immer ein bisschen länger dauert, bis die Verletzungen ausgeheilt sind."

Neuer hatte nach der WM 2022 einen Bruch des rechten Schien- und Wadenbeins erlitten und erst in den letzten Wochen wieder vollumfänglich in das Mannschaftstraining des FC Bayern eingestiegen. Am kommenden Bundesliga-Spieltag soll er gegen den SV Darmstadt 98 sein Comeback geben.

Ähnliche Töne wie Schumacher schlug zuletzt schon René Adler an. "Aktuell ist ter Stegen nicht nur die temporäre, sondern die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft und Neuer, wenn er wieder da ist mit all seinen Verdiensten, erst einmal der Herausforderer", legte sich der ehemalige Neuer-Konkurrent und heutige TV-Experte im "Sky"-Interview fest.