07.11.2023 09:43 Uhr

Lucas Hernández vermisste Zusammenhalt beim FC Bayern

Fühlt sich in Paris offenbar wohler als beim FC Bayern: Lucas Hernández
Fühlt sich in Paris offenbar wohler als beim FC Bayern: Lucas Hernández

Im Sommer kehrte der einstige Rekordeinkauf Lucas Hernández dem FC Bayern nach vier Jahren den Rücken und wechselte in seine Heimat zu Paris Saint-Germain. Nun hat der Verteidiger auf seine Zeit in München zurückgeblickt - und zwar durchaus kritisch.

"In Deutschland konnte ich bei meiner Ankunft die Sprache nicht sprechen. Es gab nicht diesen Zusammenhalt. Die Spieler konnten mir nicht helfen, weil wir uns nicht wirklich verstanden. Es war eine etwas kühlere Beziehung", verriet der 27-Jährige im Interview mit "Le Parisien".

2019 war der Franzose für die damalige Rekordablöse von 80 Millionen Euro von Atlético Madrid an die Säbener Straße gewechselt. In der Folge gewann Hernández mit dem FC Bayern vier deutsche Meisterschaften und einen Champions-League-Titel.

Zwischendurch wurde der Linksfuß allerdings immer wieder von teils schwerwiegenden Verletzungen zurückgeworfen. So standen schlussendlich nur 107 Pflichtspiele für die Münchner zu Buche.

Hernandez über FC Bayern: "Jeder lebt sein eigenes Leben"

Obwohl in den vergangenen Jahren stets mehrere Landsleute zum Kader zählten, fühlte sich Hernández beim FC Bayern offenbar nie so richtig wohl.

Manuel Neuer sei beispielsweise ein "großartiger Kapitän" und "beeindruckend" gewesen, doch: "Abseits des Spielfelds lebt jeder sein eigenes Leben. Wenn du etwas brauchst, sind sie natürlich da, aber es ist weniger spontan."

Nach seinem bei der Weltmeisterschaft in Katar erlittenen Kreuzbandriss reifte beim Abwehrspieler die Überzeugung, ein neues Abenteuer in Angriff nehmen zu wollen.

"Das war der Moment, in dem ich mich fragte: Bin ich hier richtig? Kann ich mir vorstellen, noch vier weitere Jahre zu bleiben? Und da ich ein spontaner Mensch bin, der Herausforderungen liebt, habe ich mir gesagt, dass es Zeit für einen Wechsel ist", gewährte Hernández Einblick in seinen Entscheidungsprozess.

Gegen eine Ablöse von 45 Millionen Euro ging der Weltmeister von 2018 schließlich nach Paris. Für PSG kam er seither in 13 Pflichtspielen zum Einsatz.