28.11.2023 13:35 Uhr

Erneute Spekulationen um Nagelsmann-Aus

Julian Nagelsmann steht bei der Nationalmannschaft in der Kritik
Julian Nagelsmann steht bei der Nationalmannschaft in der Kritik

Auch der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann schließt ein schnelles Ende der Ära Julian Nagelsmann bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht aus. 

Sollten auch die beiden bisher nicht offiziell vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) bestätigten Länderspiele im März gegen die Niederlande und Frankreich "in die Hose" gehen, "dann haben wir ein Problem. Und kein kleines", sagte Hamann in der "Sky"-Sendung "Meine Geschichte".

Den 50-Jährigen erinnert die Situation des neuen Bundestrainers bereits jetzt an die seines Vorgängers Hansi Flick, der im September nach der 1:4-Blamage gegen Japan seinen Hut nehmen musste. Der DFB werde zwar "einen Teufel tun", den nächsten Trainer-Rauswurf zu beschließen, erklärte Hamann zwar, "aber die Diskussion muss natürlich erlaubt sein".

Nach Nagelsmanns ersten vier Partien im Amt gegen die USA (3:1), Mexiko (2:2), die Türkei (2:3) sowie Österreich (0:2) wisse man "vermutlich weniger als vorher. Die vier Spiele hätten wir uns schenken können", so Hamann. Gerade bei den beiden Pleiten zuletzt sei es vom DFB-Team unter Nagelsmanns Regie "einfach viel zu wenig" gewesen, kritisierte er.

Hamann hätte sich ohnehin nicht für Nagelsmann als Flick-Nachfolger entschieden, unkte er. "Meine Wahl wäre er nicht gewesen und wenn man sich die letzten zwei Spiele anschaut, habe ich Bedenken."

Die Nationalmannschaft und der Bundestrainer würden "nicht daran gemessen, was gegen Österreich war, sondern was nächsten Sommer passiert", sagte Hamann mit Blick auf die Heim-EM.

Nationalmannschaft: Kritik an Julian Nagelsmann nimmt zu

Zuletzt hatten auch andere Experten wie Lothar Matthäus laute Kritik an Nagelsmann geübt.

"Bild"-Sportchef Matthias Brügelmann mutmaßte in einem Kommentar nach dem Österreich-Spiel, die Duelle mit Oranje und Frankreich könnten die letzte Bewährungschance für den früheren Chefcoach des FC Bayern sein. 

Sollte es dort erneut zwei Niederlagen geben, würde "die Frage akut, ob Sportdirektor Rudi Völler der bessere Trainer für die Europameisterschaft wäre", schrieb der Journalist. 

Es dürfe mit Blick auf eine erfolgreiche EM-Endrunde "kein Denkverbot" geben, forderte Brügelmann, das sei der DFB auch den deutschen Fans "schuldig".