30.11.2023 13:25 Uhr

Bayern-Star poltert: "Mache mich doch nicht zum Affen!"

Sven Ulreich (l.) geriet mit Schiedsrichterin Stéphanie Frappart aneinander
Sven Ulreich (l.) geriet mit Schiedsrichterin Stéphanie Frappart aneinander

Eigentlich hätte es der FC Bayern im Heimspiel gegen den FC Kopenhagen am Mittwochabend ganz entspannt angehen lassen können, stand er doch schon vor Anpfiff der Partie als Gruppensieger in der Champions League fest. Trotzdem kochten die Emotionen in der Allianz Arena beim 0:0 gegen die Dänen gleich mehrfach hoch. Einmal so sehr, dass Ersatzkeeper Sven Ulreich sogar verwarnt wurde.

Der deutsche Meister haderte nach Spielschluss gleich mit mehreren vermeintlichen Fehlentscheidungen der Unparteiischen Stéphanie Frappart. Vor allem die verwehrten beziehungsweise zurückgenommenen Elfmeterpfiffe der Französin erregten die Gemüter beim FC Bayern, der nur allzu gerne auch sein 18. Gruppenspiel in Folge in der Königsklasse gewonnen hätte. 

Schon vor den heiß diskutierten Elfmeter-Situationen in der Schlussphase gab es eine weitere Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns, welches für lautstarke Proteste bei den Münchnern sorgte. 

In der 72. Minute konnte der Kopenhagener Torwart Kamil Grabara einen Sané-Freistoß gerade noch so über die Querlatte lenken. Statt des fälligen Eckballs entschied Referee Frappart allerdings auf Abstoß, zum Leidwesen des FC Bayern.

Über diese Entscheidung regte sich Sven Ulreich auf der Bayern-Bank dermaßen auf, dass das Schiedsrichter-Team eingriff. Es folgte eine kuriose Streit-Szene zwischen Stéphanie Frappart und Sven Ulreich. Die Schiedsrichterin lief zur FCB-Bank, forderte Ulreich mehrfach auf, sich von seinem Platz zu erheben und zu ihr zu kommen.

Ulreich ehrlich: "Natürlich habe ich gemeckert"

Doch der 35-Jährige weigerte sich, hob die Arme und rief ihr mehrere Male lautstark "Nein!" entgegen. Nach mehreren ungehörten Aufforderungen stand Ulreich dann zumindest auf und holte sich dann die Gelbe Karte wegen Reklamierens ab. Der Bayern-Keeper schimpfte anschließend noch munter weiter, davon bekam Frappart allerdings nichts mehr mit. 

Nach Spielende regte sich Ulreich noch immer über die Szene auf: "Ich weiß nicht, warum sie jetzt unbedingt wollte, dass ich zu ihr herlaufe. Ich mache mich ja nicht zum Affen vor ihr, dass ich mich da noch vor sie hinstelle", motzte der Ersatzkeeper nach Abpfiff in der Mixed Zone.

"Sie kann mir ja die Gelbe Karte geben, schön und gut. Aber ich mache mich da nicht zum Affen, laufe vor sie hin und bedanke mich noch", stellte Ulreich klar. Immerhin gab das Schlussmann zu, sich nach dem verweigerten Eckball nach dem Freistoß von Leroy Sané nicht gerade vorbildlich verhalten zu haben: "Natürlich habe ich gemeckert. Es war aber auch eine sehr durchwachsene Leistung vom Schiedsrichterteam, auch vom 4. Offiziellen. Das hat mich einfach geärgert. Da hat sich der 4. Offizielle vielleicht angegriffen gefühlt und dann seine Chefin gerufen, damit sie mir Gelb gibt."