30.11.2023 17:49 Uhr

Reis packt über Entlassung beim FC Schalke 04 aus

Thomas Reis trainierte zuletzt den FC Schalke 04
Thomas Reis trainierte zuletzt den FC Schalke 04

Thomas Reis hat erstmals öffentlich auf seine Entlassung beim FC Schalke 04 zurückgeblickt. Der 50-Jährige hat das S04-Aus laut eigener Aussage so nicht kommen sehen.

"Ich habe bereits genau analysiert, was vorgefallen ist und was ich hätte besser machen können. Die Freistellung mitten in der Woche kam überraschend und hat mich getroffen", verriet Reis im Interview mit "Sport1": "Ich hatte die Mannschaft bereits auf das Spiel in Paderborn vorbereitet; die Entlassung erfolgte dann zwei Tage vor der Partie. Damit hatte ich nicht gerechnet."

Der FC Schalke 04 hatte sich Ende September nach einem verkorksten Start in die Zweitliga-Saison vom Ex-Bochumer getrennt. Kurz zuvor hatte Abwehrmann Timo Baumgartl öffentlich die eigene Spielidee kritisiert.

"Doch das konnten wir gemeinsam klären. Ich hätte mir gewünscht, noch ein oder zwei Spiele vor der Länderspielpause zu absolvieren. Ich fand, dass es zumindest in kleinen Schritten in die richtige Richtung ging", teilte Reis seine Sicht der Dinge.

Der sportliche Weg sei "nicht zufriedenstellend" gewesen, "da nehme ich mich nicht raus, weil ich natürlich für die Mannschaft verantwortlich war", übte der Übungsleiter Selbstkritik.

Gleichzeitig merkte Reis an: "Wir sind sicher nicht von Anfang an oben dabei gewesen, aber die Saison war noch sehr jung. Wir hatten eine Phase, die nicht optimal war. Da spielte auch Verletzungspech mit eine Rolle."

"Schalke war definitiv ein Risiko"

Dass er nur wenige Wochen nach seinem Aus beim VfL Bochum im Oktober 2022 auf Schalke anheuerte, bereut der Coach nicht.

"Wenn du die Möglichkeit bekommst, einem Klub wie S04 zu trainieren, dann musst du das einfach machen. Ich schätze gewisse Risiken. Schalke war definitiv ein Risiko. Schließlich ist bekannt, dass viele Trainer bereits nach kurzer Zeit gehen mussten. Die Situation war nicht einfach. Ich möchte die zwölf Monate dennoch nicht missen", blickte Reis zurück.