Führungs-Beben beim BVB? Watzke lässt Zukunft offen

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat seine Zukunft bei Borussia Dortmund über sein Vertragsende 2025 hinaus offen gelassen. Gerüchte um seinen potenziellen Nachfolger will der langjährige BVB-Boss nicht kommentieren.
Im Interview mit den "Ruhr Nachrichten" bekräftigte Watzke erneut seinen Plan, Anfang des Jahres mit Vereinspräsident Reinhold Lunow über seine Perspektive an der Spitze des Klubs zu sprechen.
Er werden diesem seine "persönliche Einschätzung geben", kündigte Watzke an. "Dann werden wir ruhig und freundschaftlich die Situation analysieren." Bis dahin werde es "keine Wasserstandsmeldungen geben", stellte der Unternehmer aus dem Sauerland klar.
Auf Spekulationen, wonach der derzeitige Marketing-Chef Carsten Cramer seine Position übernehmen könnte, reagierte Watzke kühl. "Ich sehe keinen Grund dazu, mich gegenwärtig an Nachfolgediskussionen zu beteiligen", so der 64-Jährige.
Watzke erklärte, es sei ihm "völlig egal", ob er bei der nächsten BVB-Meisterschaft noch als Klub-Boss im Amt sei. Nach dem Last-Minute-K.o. im Titel-Duell mit dem FC Bayern in der vergangenen Saison müsse sich die Borussia "wieder ein Stück weit neu justieren".
BVB: Letzte Watzke-Verlängerung mitten in der Corona-Pandemie
"Du kannst nur in einem Jahr Deutscher Meister werden, in dem Bayern München nicht am Optimum spielt. Irgendwann wird es wieder so weit sein. Solange es einen anderen Klub gibt, der jedes Jahr 200 Millionen Euro mehr für das Gehalt seiner Spieler ausgeben kann, bleibt die Chance auf den Titel für uns eine Ausnahme", sagte Watzke, der 2001 zunächst als Schatzmeister des BVB agierte und 2005 in die Geschäftsführung aufrückte.
Letztmals verlängert hatte Watzke seinen Vertrag im Frühjahr 2021, mitten in der Corona-Pandemie - und das, obwohl er ursprünglich seinen Abgang für das Jahr 2022 geplant hatte.
"Ich kenne meine Verantwortung gegenüber diesem Verein sehr genau. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich in der größten Krise von Bord gehe", sagte er damals gegenüber dem "Handelsblatt".