05.01.2024 11:06 Uhr

Völler überrascht mit Bayern-Aussage

Rudi Völler ließ mit einem Vergleich der Nationalmannschaft mit dem FC Bayern aufhorchen
Rudi Völler ließ mit einem Vergleich der Nationalmannschaft mit dem FC Bayern aufhorchen

Im März setzte der FC Bayern Julian Nagelsmann vor die Tür. Nur wenige Monate später heuerte der 36-Jährige als Nachfolger von Hansi Flick als Bundestrainer an. Rudi Völler lässt nun mit einem Vergleich der beiden Trainerposten aufhorchen.

"Die Wucht der Nationalmannschaft ist schon noch größer als die des FC Bayern", stellte der DFB-Sportdirektor in der "Sport Bild" klar und ergänzte: "Das bekommt man nach Niederlagen wie der in Österreich zu spüren. Die Welle der Kritik war nach den ersten sehr positiven Reaktionen im Anschluss an die USA-Reise heftig."

Nach einem erfolgreichen Debüt als Bundestrainer gegen die USA blieb die deutsche Nationalmannschaft in den vergangenen drei Spielen ohne Sieg. Gegen Mexiko reichte es zumindest noch für ein Remis, gegen die Türkei und Österreich verließ das DFB-Team als Verlierer den Platz.

Ex-Trainer des FC Bayern geht mit Druck "sehr gut um"

"Jetzt weiß er, wie es sich anfühlt. Er geht sehr gut damit um. Ich werde ihn unterstützen und ihm auch mal ein Warnsignal geben, wenn ich aus meiner Erfahrung heraus vielleicht etwas früher ahne, was auf uns zukommen könnte", so Völler weiter.

An den Qualitäten des ehemaligen Übungsleiter des FC Bayern gebe es aber keine Zweifel, wie der Ex-Profi deutlich machte. Nagelsmann sei ein "Top-Trainer, der der vorher andere Optionen abgesagt hatte und für die Nationalmannschaft brennt".

"Er ist taktisch hervorragend, kann Spiele und Gegner lesen. Er hat das Temperament, die Mannschaft mitzureißen. Das darf man nicht unterschätzen. Julian kann Menschen emotional mitnehmen auf unserem Weg, den wir natürlich auch gemeinsam mit den deutschen Fans gehen wollen", lobte Völler.

Eine andere Wahrnehmung äußerte zuletzt BVB-Legende Andreas Möller. "Ich sag's mal ganz offen: Ich glaube, der Job kommt viel zu früh für ihn. Aber es ist auch der Beweis dafür, dass der deutsche Fußball, was Trainer angeht, nicht auf Rosen gebettet ist", zweifelte der Ex-Profi im "Bild"-Interview.