10.01.2024 13:16 Uhr

Personal-Hammer? Schalke-Kandidat lässt aufhorchen

Oliver Ruhnert (r.) wird immer wieder beim FC Schalke 04 gehandelt
Oliver Ruhnert (r.) wird immer wieder beim FC Schalke 04 gehandelt

Union Berlins langjähriger Macher Oliver Ruhnert wird immer wieder mit seinem Ex-Klub FC Schalke 04 in Verbindung gebracht. Einen Wechsel nach Gelsenkirchen schließt der 52-Jährige nicht explizit aus.

"Ich bin bei Schalke 04 immer noch Mitglied, ich verfolge genau, was dort passiert. Es ist ein hoch interessanter und spannender Klub mit enormem Potenzial. Dass ich dort häufig gehandelt werde, weiß ich", sagte Ruhnert im Interview mit "Sport Bild".

Er betonte allerdings: "Ich habe einen Vertrag bei Union, und im Fokus steht nur der Klassenerhalt."

Ruhnert hatte zwischen 2008 und 2017 auf Schalke gearbeitet, unter anderem im Scouting und als Leiter der Nachwuchsabteilung. Denn heuert er bei Union an, dort fungiert er seit 2018 als Geschäftsführer Sport.

Unter seiner Ägide stieg der Klub erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf. In dieser Saison folgte das Debüt in der Champions League. Allerdings rangieren die Köpenicker in der Liga derzeit nur auf Tabellenplatz 15.

Amtsmüde bei Union Berlin? Das sagt Oliver Ruhnert

Spekulationen, er sei bei Union amtsmüde, trat Ruhnert klar entgegen. "Das ist überhaupt nicht der Fall, auch wenn die vergangenen Jahre viel Kraft gekostet haben: Ich arbeite für einen ganz tollen Verein, der mit sehr viel Enthusiasmus gelebt wird."

Einen Einstieg in die Bundespolitik kann sich Ruhnert, der für Die Linke im Stadtrat Iserlohn tätig ist, in der näheren Zukunft vorstellen. "Das finde ich hoch spannend. Aber mir ist schon bewusst, dass ich das mit meiner jetzigen Tätigkeit bei Union Berlin zeitlich nicht vereinbaren kann. Deswegen gibt es diese Option für mich nur nach dem Fußball. Doch klar ist auch: Wenn man in die Bundespolitik will, dann sollte man nicht noch fünf Jahre warten."

Womöglich arbeitet er dann mit Sahra Wagenknecht zusammen. Die frühere Linken-Fraktionsvorsitzende hatte unlängst ihre eigene Partei gegründet.

Es sei "kein Geheimnis", dass er Wagenknecht kenne und schätze, sagte Ruhnert. "Ich finde ihr Projekt interessant und spannend."

Er verwies auch in diesem Zusammenhang jedoch auf seinen laufenden Vertrag bei Union und sprach von "Zukunftsmusik".