17.01.2024 13:56 Uhr

Ex-Coach macht FC Bayern schweren Vorwurf

Der FC Bayern fördert den Nachwuchs mittlerweile auf seinem eigenen Campus
Der FC Bayern fördert den Nachwuchs mittlerweile auf seinem eigenen Campus

Beim FC Bayern soll der Nachwuchs fortan wieder stärker gefördert werden. Heiko Vogel, früherer Junioren-Coach der Münchner, begrüßt die Pläne und erinnert gleichzeitig an die unbefriedigenden Zustände in der Vergangenheit.

Mit Frans Krätzig und Aleksandar Pavlovic haben in den letzten Monaten zwei Talente aus dem eigenen Stall den Sprung in den Profikader des FC Bayern geschafft.

Nach Meinung von Heiko Vogel, der von 1998 bis 2007 sowie 2013 bis 2017 im Nachwuchsbereich des deutschen Branchenführers gearbeitet hat, hat die Entwicklung des FC Bayern Campus entscheidenden Anteil an den ersten sichtbaren Erfolgen.

"Die Anlage an der Säbener Straße genügte den Ansprüchen von Profis, Jugend und Frauen nicht mehr. Insofern war der Campus-Bau alternativlos. [...] Ich glaube, dass etwas Gutes entstanden ist", erklärte der 48-Jährige im Interview mit "Spox".

Generell werde der konsequenten Förderung von jungen Spielern beim FC Bayern mittlerweile "deutlich mehr Bedeutung zugemessen", merkte Vogel an.

"Bevor wir damals so erfolgreich gearbeitet haben, hat sich keiner der Bosse für die Jugend interessiert", blickte der Übungsleiter kritisch zurück. Ein durchaus pikanter Vorwurf an den Verein.

FC Bayern: Vogel mit Sonderlob für Pavlovic und Freund

Den FC Bayern hat Vogel auch Jahre nach seinem Abschied noch im Blick. Über die jüngsten Fortschritte bei der Einbindung von Talenten freut er sich.

"Aus Trainersicht gefällt mir Pavlovic sehr. Ich sehe einen unglaublich spielintelligenten Spieler. Er weiß immer genau, auf welcher Seite und wie er den Ball mitnehmen und wie er ihn weiterspielen muss", lobte der Ex-Coach den Shootingstar.

Vogel ist zudem überzeugt, dass der neue Sportdirektor Christoph Freund dem FC Bayern bei der Umsetzung seiner Ideen eine enorme Hilfe sein wird.

"Er ist als Mensch und Fachmann top. Gemeinsam mit Ralf Rangnick hat er die RB-Philosophie entscheidend mitgeprägt. In Salzburg hat er gute und mutige Spieler- wie auch Trainer-Entscheidungen getroffen", hob Vogel hervor.