14.02.2024 08:04 Uhr

Ex-Profi: Tuchel macht den gleichen Fehler wie Nagelsmann

Thomas Tuchel steht beim FC Bayern stark in der Kritik
Thomas Tuchel steht beim FC Bayern stark in der Kritik

Und täglich grüßt das Murmel ... ähh ... ein ehemaliger Profi des FC Bayern und heutiger Experte, der sich den Münchner Trainer Thomas Tuchel vorknöpft. Gestatten: Markus Babbel.

Beim FC Bayern brennt nach der 0:3-Klatsche bei Bayer Leverkusen der Baum. Medial vergeht kaum ein Tag, an dem Trainer Tuchel nicht Kritik einstecken muss. Und reagiert der Übungsleiter dann darauf, gilt er als dünnhäutig.

Jetzt stimmt auch der frühere Bayern-Spieler Markus Babbel in den Chor der Tuchel-Kritiker ein. Die Pleite des Rekordmeisters in der BayArena sei für ihn "keine große Überraschung" gewesen, holte er bei "ran.de" aus.

Tuchels taktische Anpassung an die Stärken des Spitzenreiters sei "ein Zeichen gewesen, dass ich Angst habe. Und eigentlich ist ja der FC Bayern der Verein, der Angst verbreitet. Aber du hast damit natürlich signalisiert: Ich habe extrem großen Respekt vor Bayer Leverkusen", kritisierte der 51-Jährige den Trainer.

Tuchel hatte im Topspiel mit einer 3-4-3-Aufstellung überrascht. "Ich wundere mich jedes Mal wieder, wie man so wenig den FC Bayern kennt. Ob das jetzt Thomas Tuchel ist, ob es ein Julian Nagelsmann davor war: Sie verstehen nicht, wie der FC Bayern funktioniert", lederte Babbel auch noch gleich gegen Tuchels Vorgänger.

FC Bayern wird "von Woche zu Woche schlechter"

"Sie sind in einem Topspiel, wo alles passen muss, wo jedes Rädchen in das andere zusammengefügt werden muss. Und dann mach ich ein Fass auf, anstatt die Spieler, wenn sie eh schon nicht in hundertprozentiger Form sind, in ihrem alten System zu lassen, damit sie wenigstens ein bisschen Sicherheit haben. Das konnte ich definitiv nicht nachvollziehen."

Bei den Bayern funktioniere seit dem Rückrundenstart "gefühlt ja gar nichts", führte Babbel fort. "Aber Thomas Tuchel hat natürlich auch viel getan, damit halt auch der ein oder andere Spieler eben nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Man hat so das Gefühl, sie werden von Woche zu Woche eigentlich schlechter."

Gefallen hat dem Europameister von 1996 dagegen Thomas Müllers Brandrede nach dem Debakel. "Kompliment an Thomas Müller, der sich da nie versteckt. Vor allem die Art und Weise, wie er gesprochen hat, das hat mir sehr imponiert. Ich glaube, das war die letzte Möglichkeit, die Mannschaft jetzt nochmal wachzurütteln, weil so viel im Argen liegt."