17.02.2024 11:42 Uhr

Darum passt es nicht zwischen Geraerts und Drexler

Dominick Drexler (l.) ist bei Karel Geraerts seit Wochen hintendran
Dominick Drexler (l.) ist bei Karel Geraerts seit Wochen hintendran

Beim letzten Auswärtsspiel des FC Schalke 04 bei Holstein Kiel (0:1) vermisste Cheftrainer Karel Geraerts die Leader auf dem Platz. Die Führungsspieler, die gerade in den schwierigen Phasen vorweg marschieren und Verantwortung für Königsblau übernehmen. Einer, der sich selbst als Anführer begreift, ist S04-Routinier Dominick Drexler. Doch dieser schmorte in Kiel wieder mal über 90 Minuten auf der Bank. Was ist das Problem zwischen Drexler und seinem Cheftrainer?

Es mutet mehr als merkwürdig an: Dominick Drexler zählt mit über 350 Einsätzen im deutschen Profi-Fußball zu den routiniertesten Spielern überhaupt im Kader von Zweitligist FC Schalke 04. Genau auf solche Haudegen wie den 33-Jährigen kommt es im harten Abstiegskampf der 2. Bundesliga eigentlich an, sie können mit ihrer Erfahrung in kritischen Momenten den Unterschied ausmachen.

Innerhalb des Teams hat Drexler eigentlich eine Führungsrolle inne, zählt neben weiteren Routiniers wie Simon Terodde, Marcin Kaminski oder Ralf Fährmann zum Mannschaftsrat der Gelsenkirchener. Auch in der Schalker Anhängerschaft wird eine Beorderung des offensiven Mittelfeldspielers in die S04-Startelf seit Wochen gefordert.

Doch zwischen dem Offensivmann und S04-Cheftrainer Karel Geraerts passt es offenkundig überhaupt nicht. Nach seiner Muskelverletzung im November längst wieder spielfähig, saß Drexler zuletzt viermal (!) über die kompletten 90 Minuten nur auf der Bank. 

Dominick Drexler im Jahr 2024 noch ohne Einsatzminute für den FC Schalke 04

Der belgische Coach wählte am Donnerstag ungewohnt klare Worte in der Öffentlichkeit, um klarzustellen, was ihm derzeit am Spiel des gebürtigen Bonners nicht passe: "Ich kann sehr offen sein. Er gibt mir nicht das, was ich möchte. Meine Entscheidungen basieren auf meinen Eindrücken aus dem Training", so Geraerts über den Ex-Kölner, der in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 2022/2023 noch 27 Partien für Schalke bestritt und dabei vier Tore erzielte.

Immerhin: Die Tür bleibt weiterhin geöffnet, stellte Geraerts im Vorfeld des Heimspiels gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag (ab 13:30 Uhr) klar: "Sobald er mich dort überzeugt, zweifle ich keine Sekunde."

Der Spieler selbst hüllt sich übrigens seit Wochen zu seiner Nicht-Berücksichtigung in Schweigen. Er wolle weiter daran arbeiten, endlich seine ersten Einsatzminuten im Kalenderjahr 2024 absolvieren zu dürfen.