06.03.2024 09:03 Uhr

Details zum Schalker Kabinen-Knall enthüllt

Nach der Krisensitzung feierte Schalke einen Überraschungssieg
Nach der Krisensitzung feierte Schalke einen Überraschungssieg

Der FC Schalke 04 hat gegen Tabellenführer FC St. Pauli (3:1) einen Überraschungssieg gefeiert. Neben der taktischen Umstellung von Trainer Karel Geraerts sorgte wohl auch eine Knall-Kabinensitzung für Umschwung im Team.

Vier Tage vor dem Spiel gegen St. Pauli setzte sich das Team für zweieinhalb Stunden in der Team-Umkleide zusammen und ließ mächtig Dampf ab. Es wurde Tacheles geredet. Zuvor hatten die Schalker mit 0:3 gegen den 1. FC Magdeburg verloren. Tenor: So geht es nicht weiter. 

Während draußen die Fans im Regen auf das Training warteten, sprachen sich die Königsblauen intern aus.

Nach Informationen der "Sport Bild" sei es bei den XXL-Treffen ordentlich laut gewesen.

FC Schalke: "Jeder hat sich ausgekotzt"

"Die Sitzung war essenziell für den Sieg. Jeder hat sich ausgekotzt.", zitiert das Blatt den doppelten Torschützen Yusuf Kabadayi. Die Aussprache habe sofort Auswirkungen auf dem Rasen gehabt, beschreibt Keke Topp. Man habe gemerkt, "dass mehr Feuer und Qualität im Training war".

Keeper Marius Müller sprach von einer "überfälligen" Aktion. "Sehr wichtig, dass wir nicht nur die Klischees bedient haben, sondern Dinge angesprochen haben, die einfach nicht gehen.“

In der Sitzung sei es um taktische und zwischenmenschliche Probleme gegangen. Vor allem die erfahrenen Spieler hätten das Wort übernommen. Spieler, die kein Deutsch sprechen, ließen sich die Inhalte später übersetzen.

Team hält zusammen

Ein Beschluss aus dem Gespräch: Details aus der Kabine sollen nicht mehr den Weg an die Öffentlichkeit finden. Müller: "Es ist ein bisschen wie bei einem Ehestreit, wenn die Frau sauer ist. Am Ende hat man vielleicht nicht die gleiche Meinung, aber geht einen gemeinsamen Weg und ist dadurch gelöster. So haben sich auch die Woche und das Spiel angefühlt."

Dass in der Mannschaft nicht alles falsch läuft, zeigte auch Routinier Marcin Kaminski. Für ihn rückte Ron Schallenberg kurzfristig ins Team. Kaminski schmollte nicht. Am Tag vor dem Spiel sei er auf Schallenberg zugegangen und habe seine Hilfe bei Fragen angeboten. "Das spiegelt gut wider, dass der Charakter der Mannschaft nicht so schlecht ist, wie er manchmal dargestellt wird", sagte der Verteidiger.