Vier Spieler aus dem Kader von Überraschungsmannschaft VfB Stuttgart wurden von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die DFB-Testspiele gegen Frankreich und die Niederlande nominiert - es hätten sogar mehr sein können. Darunter auch Außenverteidiger Josha Vagnoman, der sich aber keineswegs enttäuscht über die Entscheidung zeigte.

Josha Vagnoman vom VfB Stuttgart hätte gerne seine Comeback in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gefeiert. Im März 2022 hatte er unter dem ehemaligen Bundestrainer Hansi Flick gegen Belgien (2:3) sein Debüt gegeben, ein weiteres Länderspiel kam nicht hinzu.

Doch der Rechtsverteidiger will sich "keinen großen Druck" machen, was das Thema Nationalmannschaft angeht, wie er im "kicker"-Interview klarstellte: "Für mich zählt vorrangig, Leistung zu bringen und mit dem VfB die Saison erfolgreich abzuschließen. Für jeden ist es ein großer Ansporn, dabei zu sein. Gerade im eigenen Land. Ich versuche immer, mich bestmöglich zu präsentieren."

Wenn dies zu einer Nominierung führe, sei das "umso schöner. Wenn nicht, muss man das akzeptieren. Es bringt aber nichts, sauer oder enttäuscht zu sein". Mit der Entscheidung von Bundestrainer Julian Nagelsmann, auch bei diesem Lehrgang auf ihn zu verzichten, hatte Vagnoman schon gerechnet. "Ich war nicht überrascht". Zum Bundestrainer gab es im Vorfeld auch "keinen Kontakt", wie er bestätigte.

Vagnoman konzentriert sich auf den VfB Stuttgart

Nagelsmann hatte im Zuge der Kader-Nominierung großes Lob an die Spieler des VfB Stuttgart ausgesprochen. Er hätte neben Chris Führich sowie den Debütanten Deniz Undaz, Waldemar Anton und Maximilian Mittelstädt problemlos auch weitere Akteure der Schwaben nominieren können.

Josha Vagnoman beschäftigt sich nicht mit solchen Themen: "Ich konzentriere mich auf die aktuelle Situation und versuche, immer meine beste Performance abzuliefern. Alles andere kann ich nicht beeinflussen."

Beim VfB Stuttgart spielt der 23-jährige Hamburger bislang eine überzeugende Saison. Nach Verletzung zum Saisonstart hat sich Vagnoman den Stammplatz auf der rechten Defensivseite erkämpft. In 16 Bundesliga-Partien kommt er zudem auf je zwei Tore und Vorlagen. Nach 26 Spieltagen ist der Schwaben-Klub als Tabellendritter weiter voll auf Königsklassen-Kurs. "Jeder Profifußballer träumt davon, in der Champions League zu spielen", unterstrich der Rechtsfuß, der aber ausdrücklich kein Saisonziel nennen wollte.