28.03.2024 21:50 Uhr

Darum verließ Dahoud Syriens Nationalelf

Mahmoud Dahoud will sich vorerst voll auf den VfB Stuttgart konzentrieren
Mahmoud Dahoud will sich vorerst voll auf den VfB Stuttgart konzentrieren

Eigentlich hätte Mahmoud Dahoud am Dienstag in der WM-Qualifikation sein Länderspiel-Debüt in der syrischen Nationalmannschaft geben sollen. Doch statt für das Heimatland seiner Eltern aufzulaufen, reiste der Profi des VfB Stuttgart zurück nach Deutschland. sport.de kennt die Hintergründe. 

Nach Informationen von RTL/ntv und sport.de hat Dahoud die syrische Nationalmannschaft verlassen, weil es keinerlei Gespräch mit Trainer Hector Cuper gab. Den Stuttgarter verwunderte diese fehlende Kommunikation, hatte ihm der syrische Verband doch eine zentrale Rolle im Team zugedacht.

Außerdem soll Dahoud mit den Trainingsbedingungen und der medizinischen Versorgung unzufrieden gewesen sein. Daher die Abreise. Auch die "Bild"-Zeitung berichtete darüber.

Dahoud war am Dienstag vor dem WM-Quali-Spiel der Syrer gegen Myanmar (7:0) aus dem Trainingsquartier in Saudi-Arabien abgereist und nach Deutschland zurückgeflogen. Der syrische Verband teilte mit, man sei nicht in der Lage gewesen, die von Dahouds Berater gestellten Forderungen zu erfüllen. 

Dagegen wehrte sich Dahoud via Instagram. "Als erfahrener Fußballprofi bin ich der festen Überzeugung, dass jeder Spieler in der Lage sein sollte, sein Bestes zu geben, um sein Land, seine Flagge und seine Nationalmannschaft zu ehren. Um dies zu tun, sollte jeder Spieler die bestmöglichen Bedingungen vorfinden, insbesondere auf dem Spielfeld", schrieb der Stuttgarter: "Der Spitzenfußball funktioniert nach bestimmten Grundsätzen, die bekannt sein, respektiert und erfüllt werden müssen."

VfB Stuttgart: Dahouds Fokus erst einmal auf der Bundesliga

War es das mit Dahoud und der syrischen Nationalmannschaft? Aus dem Umfeld des Stuttgart-Profis heißt es, die Tür sei trotz der Abreise noch nicht zu. Für das Heimatland seiner Eltern zu spielen sei ein sehr emotionales Thema für den Mittelfeldspieler. Dahoud wolle sich jetzt aber erst einmal voll auf den VfB Stuttgart konzentrieren. Die Schwaben treffen am Sonntag (18:30 Uhr) auf den 1. FC Heidenheim. 

Dahoud hatte sich Mitte März entschieden, für Syrien zu spielen. Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft stand er 2020 bei zwei Testspielen auf dem Platz.