09.04.2024 07:25 Uhr

Schwerer Vorwurf: Ist der FC Bayern "hilflos"?

Der FC Bayern steckt in einer tiefen Krise
Der FC Bayern steckt in einer tiefen Krise

Nicht nur die Fans des FC Bayern sind ob der desolaten letzten Darbietungen des deutschen Rekordmeisters schockiert, auch viele Ex-Profis der Münchner leiden mit. Einer davon ist Thomas Helmer, der in einem Interview nun mächtig Dampf abgelassen hat.

"Wir sind alle sehr enttäuscht", erklärte der 58-Jährige stellvertretend für viele seiner langjährigen Mitstreiter im Interview mit dem "Bayerischen Rundfunk".

Hoffnung, dass sich der FC Bayern im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal bedeutend anders präsentieren wird als zuletzt bei der 2:3-Blamage in Heidenheim, hat Helmer nicht.

"Die Zeit ist einfach zu kurz bis Dienstag und die Alternativen sind rar gesät", gab der ehemalige Nationalspieler zu bedenken und ergänzte: "Die Situation gibt es ja nicht erst seit dem gestrigen Spiel."

In der Fußball-Bundesliga ist der Rückstand des FC Bayern auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen auf unfassbare 16 Punkte angewachsen, bereits am kommenden Wochenende kann die Werkself die Wachablösung perfekt machen.

Thomas Helmer erkennt "Hilflosigkeit" beim FC Bayern

Helmer, der selbst sieben Jahre an der Säbener Straße seine Brötchen verdiente, geht mit dem FC Bayern hart ins Gericht.

"Ich glaube, man hat einfach keine Lösung momentan. Das spricht nicht für den FC Bayern, das spricht für die ganze Saison. Die Spieler, das Trainerteam, die Verantwortlichen - das ist nicht Bayern-like", klagte der Europameister von 1996.

In München habe er "Hilflosigkeit" festgestellt - und zwar "nicht nur bei Thomas Tuchel, sondern die geht durch den ganzen Verein."

Wie der FC Bayern das Spiel in Heidenheim nach einer 2:0-Pausenführung noch aus der Hand geben konnte, umtreibt Helmer noch immer.

"Früher war es klar, da haben wir gesagt: 'Das lassen wir uns nicht bieten, auch was da medial alles auf einen einprasselt und wie man aufgetreten ist.' (...) So war es auch in der ersten Halbzeit, aber dann kam die zweite Halbzeit", merkte der gebürtige Herforder an.

Besonders ärgerlich findet Helmer die "viele Gegentore" der Bayern: "Ich als ehemaliger Abwehrspieler bekomme so langsam das kalte Grausen."