HSV-Boss Kuntz verrät Details zur Baumgart-Entscheidung

In der vergangenen Woche übernahm Stefan Kuntz beim Hamburger SV den Posten des Sportvorstands von Jonas Boldt. Eine der ersten Entscheidungen des ehemaligen U21-Nationaltrainers war es, dem angezählten HSV-Trainer Steffen Baumgart seine Rückendeckung auszusprechen. Diese Entscheidung hat Kuntz nun detailliert erklärt.
"Ein Faktor war, dass er Kleinigkeiten ausgemacht hat, die ihn stören. Und ich bin davon überzeugt, dass es zu einem Schub führen kann und zusätzliche Prozentpunkte freisetzt, wenn man solche Kleinigkeiten beseitigt", sagte Stefan Kuntz in einem Interview mit den vereinseigenen Medien, das am Sonntag über die Website der Hanseaten veröffentlicht wurde.
Steffen Baumgart habe in den Gesprächen "verkörpert, dass er aus den vorhandenen Spielern etwas machen will und kann. Das war und ist sehr ähnlich zu meiner eigenen Herangehensweise an meine neue Aufgabe." Der ehemalige Lautern-Bosse wolle dem HSV-Trainer deshalb "die besagte faire Chance zu geben. Loyalität ist ein Teil der HSV-Kultur und es wäre nicht HSV-like gewesen, ihm diese Chance zu verwehren."
Brisante Gerüchte um HSV-Meinung zu Steffen Baumgart
Die Zukunft des ehemaligen Coach des 1. FC Köln war nach dem erneut verpassten Aufstieg zwischenzeitlich offen. Kurz nach seinem Amtsantritt beim ehemaligen Bundesliga-Dino stellte Kuntz dann allerdings klar, dass man auch die kommende Saison mit dem ehemaligen Spieler von Union Berlin bestreiten wolle.
Die "Bild" hatte zuletzt mit einem brisanten Bericht aufhorchen lassen, wonach der Coach, der erst im Februar den Hamburger SV vom entlassenen Tim Walter übernahm, eigentlich gefeuert werden sollte. Demnach stand der 52-Jährige nach der Saisonanalyse der Hamburger vor dem Aus. Der Aufsichtsrat soll auf die Entlassung gedrängt haben.
"Zu Gesprächsinhalten, die innerhalb des Aufsichtsrats stattfinden, äußern wir uns öffentlich nicht, da diese Dinge intern behandelt werden. Zu Steffen Baumgart hat sich Stefan Kuntz bei seiner Vorstellungspressekonferenz klar geäußert", erklärte Aufsichtsrats-Boss Michael Papenfuß gegenüber der Boulevardzeitung. "Bild" ordnet diese Aussage so ein, dass diese nicht nach einem Dementi klingt.