Passt Kompany? Bayern-Ikone Gerland wird deutlich

Über Jahrzehnte hinweg hat Hermann Gerland den FC Bayern als Assistent geprägt. Bis heute ist der 70-Jährige dem deutschen Rekordmeister eng verbunden. Nun hat er über die schwierige Trainersuche der Münchner gesprochen.
Kein Scherz: Nachdem der FC Bayern die gefühlt 20. Absage eines Wunschkandidaten kassiert hatte, tauchte plötzlich sogar der Name Hermann Gerland in der Gerüchteküche auf.
Auch der gebürtige Bochumer bekam von den Spekulationen Wind. "Ich musste schmunzeln", verriet Gerland jetzt im Interview mit "Sport1".
Die Nachfolge von Thomas Tuchel hätte er allerdings nicht antreten wollen: "Ich stand dafür überhaupt nicht mehr zur Verfügung." 2021 hatte er dem Bundesligisten den Rücken gekehrt, aktuell arbeitet er als Co-Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft.
Mittlerweile steht fest, dass Vincent Kompany neuer Bayern-Coach wird. Der Belgier wäre wohl nicht Gerlands erste Wahl gewesen.
"Sein Name kam schon überraschend um die Ecke, weil vorher einige Trainer kontaktiert wurden. Und plötzlich sitzt Kompany auf dem Podium", kommentierte der "Tiger" die Entscheidung der Klub-Bosse.
Eine Prognose will er noch nicht abgeben. "Hinterher wird man sehen, ob das geklappt hat oder nicht", so Gerland, der von den Negativ-Schlagzeilen rund um den Verein genug hat: "Wenn das mit Kompany erfolgreich wird, spricht in drei Monaten keiner mehr über die leidige Trainersuche beim FC Bayern. Es kommt am Ende doch nur auf den Erfolg an."
FC Bayern: Gerland nimmt gescholtenen Hoeneß in Schutz
Den wiederkehrenden Vorwurf, dass Klub-Patron Uli Hoeneß dem FC Bayern mit seinen öffentlichen Äußerungen schade, entkräftete Gerland unterdessen.
"Ich habe kürzlich gelesen, dass Ralf Rangnick gerne wegen Uli gekommen wäre", merkte der langjährige Assistent des Rekordmeisters an.
Gerland ergänzte: "Uli wird sich von keinem sagen lassen, was er tun soll. Er ist Uli Hoeneß und wird weiter seine Meinung sagen. Damit müssen sich die Leute, die zum FC Bayern kommen, abfinden. Das bleibt auch in Zukunft so."