16.06.2024 20:46 Uhr

BVB-Beben kommt Boris Becker "sehr spanisch vor"

Boris Becker analysiert das Trainer-Beben beim BVB
Boris Becker analysiert das Trainer-Beben beim BVB

Der Trainer-Wechsel bei Borussia Dortmund wird weiterhin heiß diskutiert. Auch Tennis-Legende Boris Becker hat eine eigene Meinung zum Wechselspiele an der BVB-Seitenlinie.

"Mir kommt das sehr spanisch vor", sagte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger im "Doppelpass" von "Sport1". "Da ist ein Cheftrainer, der heißt Terzic, und der bekommt in der Winterpause zwei Wachhunde mit Nuri Sahin und Sven Bender zu Seite gestellt. Das wäre so, als bekäme Julian Nagelsmann einen Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm - so nach dem Motto: Nach der EM übernimmt einer von beiden."

Der BVB habe die Personalrochade zwar "clever gemanagt - Respekt, davon können die Bayern etwas lernen", fügte Becker hinzu. "Aber für mich erscheint das wie von langer Hand geplant."

Am Donnerstag hatte der BVB den Rücktritt Terzics verkündet. Nur einen Tag später folgte dann die Bestätigung, dass Sahin sein Nachfolger wird.

"Wir freuen uns sehr, dass wir in Nuri Sahin einem Vertreter der jüngeren Generation die Verantwortung als Cheftrainer übergeben dürfen. Er hat sich in den vergangenen Jahren engagiert auf eine Trainerlaufbahn vorbereitet, wird seine neue Aufgabe mit viel Hingabe wahrnehmen und unsere Mannschaft weiterentwickeln", erklärte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, warum die Wahl auf den früheren Profi fiel.

BVB-Beförderung für Nuri Sahin eine "große Ehre"

Sahin selbst bezeichnete die Beförderung beim BVB als "große Ehre". Der 35-Jährige ergänzte: "Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen des Klubs für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken. Auf meine Aufgabe beim BVB freue ich mich sehr. Wir werden vom ersten Tag an mit viel Energie und großer Leidenschaft alles dafür tun, um den maximal möglichen Erfolg zu haben."

In einem Interview mit Vereinsmedien betonte Sahin, der BVB wolle unter seiner Regie künftig "aktiv sein, wir wollen den Ball haben, wir wollen entscheiden, in welche Richtung das Spiel läuft. Wir brauchen alle Facetten des Spiels. Das moderne Spiel bringt einfach mit sich, dass du alles abdecken musst. Ballbesitz ist natürlich top, aber das hilft dir nicht nur. Wir werden auch verteidigen müssen. Am Ende wollen wir es schaffen, dass wir immer ein Tor mehr schießen als der Gegner."