24.06.2024 14:10 Uhr

Ausverkauf? VfB-Boss bezieht Stellung

Der VfB Stuttgart könnte weitere Leistungsträger verlieren
Der VfB Stuttgart könnte weitere Leistungsträger verlieren

Am 1. Juli steigt Fabian Wohlgemuth beim VfB Stuttgart vom Sportdirektor zum Sportvorstand auf. Eine Beförderung, die gleichbedeutend mit einer großen Herausforderung ist: den Kader des Vizemeisters trotz drohender Abgänge auch in der kommenden Saison konkurrenzfähig zu halten.

Hiroki Ito hat eine im Vertrag verankerte fixe Ablöse schon in den Schoß des FC Bayern gespült, Waldemar Anton soll aufgrund einer solchen Klausel vor einem Wechsel zu Bayer Leverkusen oder zum BVB stehen und auch Chris Führich und Torjäger Serhou Guirassy könnten dem Ländle den Rücken kehren, sofern sich ein Klub findet, der die im Vertrag verankerte Ablösen an die Stuttgarter überweist. Kurz: Den Schwaben droht der Verlust drei weiterer Stützen der herausragenden Saison 2023/24.

VfB-Boss Fabian Wohlgemuth hat nun erklärt, warum die Klauseln dennoch alternativlos waren.

"Die Verträge, über die wir jetzt sprechen, sind in einer sportlichen Realität entstanden, in der wir zum zweiten Mal in Folge mit großer Mühe das Klassenziel erreicht haben. Den heutigen Maßstab anzulegen ist ein wenig zu einfach. Nur mit einigen Zugeständnissen konnten wir damals viel Qualität in Stuttgart halten", bezieht Wohlgemuth im Gespräch mit dem "kicker" Stellung.

"Kein Spieler ist größer als der VfB Stuttgart"

Die rasante Positiv-Entwicklung, die den VfB 2023/24 auf Platz zwei spülte, sei in diesem Zusammenhang natürlich "ein Problem". "Jetzt jemanden davon zu überzeugen, auf die Verdreifachung seines Gehaltes zu verzichten, ist schon ein Brett", so Wohlgemuth.

Selbst wenn jeder der Genannten den Klub verlassen wird, wird man den Kopf allerdings nicht in den Sand stecken. "Kein Spieler ist größer als der VfB. Wir haben unsere Argumente und fühlen uns nicht wie das Kaninchen vor der Schlange", gibt sich der VfB-Boss kämpferisch, gesteht aber ein: "Wir müssen ehrlich sagen: Es ist derzeit noch unsere Rolle, Potenzialspieler zu entdecken, aufzubauen und dann auch in wirtschaftliche Werte umzuwandeln." Künftig wolle man allerdings den Fokus darauf legen, "sportliche Qualität länger zu halten".