Wegbegleiter: Musiala wollte immer für England spielen

Im Sommer 2019 lockte der FC Bayern Jamal Musiala vom FC Chelsea an die Säbener Straße - und feierte damit einen echten Transfercoup, der offenbar auch dafür verantwortlich ist, dass der 21-Jährige inzwischen die Herzen der Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft höher schlagen lässt.
Abgesehen von zwei Einsätzen für die deutsche U16-Auswahl 2018 schnürte Jamal Musiala die Fußballschuhe bis November 2020 für englische Junioren-Auswahlen. Ohne den Wechsel zum FC Bayern wäre der gebürtige Stuttgarter wohl auch gar nicht mehr für den DFB aufgelaufen. Das berichtet Musialas ehemaliger Jugendtrainer.
"Es war immer klar, dass es England sein würde", enthüllt Andrew Martin, der Musiala zu Schulzeiten trainierte und noch heute eng mit dem Offensivspieler verbunden sein soll, im Gespräch mit der "Sun". Als Musiala zeitweise sein Glück bei beiden Verbänden versucht habe, sei die Rückmeldung eindeutig so gewesen, dass er England bevorzuge.
"Er fühlte sich dort wohler, er spielte für Chelsea und es gab andere Chelsea-Jungs im englischen Kader, und er kannte andere aus den Nachwuchswettbewerben", begründet Martin seine Aussage. Als sich Musiala jedoch entschied, London zu verlassen und beim FC Bayern anzuheuern, habe sich das Blatt gewendet.
FC Bayern hatte erheblichen Einfluss
Der damalige Bundestrainer Joachim Löw und Bayerns Nachwuchschef hätten sich gemeinsam mit Musiala getroffen und diesem "einen klaren Weg aufgezeigt, wie er in die erste Mannschaft des FC Bayern und in die deutsche Nationalmannschaft kommen würde", so Martin weiter.
Vor allem, dass sich Löw die Zeit für dieses Treffen genommen habe, sei "ziemlich beeindruckend" und habe Musialas Entscheidung stark beeinflusst.
Wie rasant der Aufstieg letztlich ausfiel, dürfte aber auch Löw überrascht haben. Schon im Juni 2020 debütierte Musiala für den FC Bayern in der Bundesliga, im März 2021 war er schon Teil der deutschen A-Auswahl. Löw nominierte ihn im selben Jahr sogar für die EM.