11.07.2024 21:03 Uhr

Hamann warnt vor "Unruhe" beim FC Bayern

Palhinha läuft ab sofort für den FC Bayern auf
Palhinha läuft ab sofort für den FC Bayern auf

Es ist vollbracht: Nach rund einjähriger Hängepartie hat der FC Bayern am Donnerstag Joao Palhinha vom FC Fulham verpflichtet. Doch mit dem Transfer des Mittelfeldspielers beginnen neue Probleme bei den Münchnern, wie TV-Experte Dietmar Hamann nun als Warnung an den Rekordmeister ausgab.

Joao Palhinha ist da und damit die gewünschte "Holding Six", der klassischer Sechser, der schon von Ex-Coach Thomas Tuchel im letzten Jahr gefordert wurde und dessen Transfer am letzten Sommertransfer-Tag 2023 noch auf den letzten Metern platzte. Bei den Münchnern unterschrieb der Portugiese, der zuletzt noch bei der EM aktiv war, einen Vertrag bis 2028. 

Der frühere Bayern-Profi und heutige TV-Experte Dietmar Hamann freute sich über den Wechsel des Mittelfeldmannes vom FC Fulham, warnte allerdings auch, dass mit der Verpflichtung nun weitere Aufgaben auf die Bosse warten.

"Palhinha ist ein sehr disziplinierter Spieler und ich glaube, dass er genau der Typ ist, den die Bayern gebraucht haben und der ihnen unheimlich weiterhelfen wird", schätzte Hamann bei "Sky" den Transfer ein und fügte an: "Auch Michael Olise ist ein sehr guter Spieler." Auf dem Papier gefalle ihm bisher sehr gut, was sich in München tut.

Aber: "Dass Palhinha kommt heißt auch, dass wahrscheinlich ein oder zwei Mittelfeldspieler den Verein verlassen sollen oder müssen. Du kannst nicht mit sieben oder acht zentralen Mittefeldspielern in die Saison gehen, das würde vom ersten Tag an Unruhe geben", warnte Hamann vor einem Überangebot in der Zentrale, wo unter anderem Newcomer Aleksandar Pavlovic, Leon Goretzka und Konrad Laimer um die (defensiveren) Plätze kämpfen. 

Hamann: Für Goretzka wird es beim FC Bayern schwer

"Vincent Kompany hat genügend andere Dinge, um die er sich kümmern muss", fügte Hamann an. Der neue Trainer könne sich nicht drum kümmern, Spieler wie Goretzka bei Laune zu halten, die möglicherweise "nur vierter oder fünfter Mittelfeldspieler hinter Palhinha und Pavlovic wären", betonte Hamann.

Gerade für Goretzka werde es "schwer, auch wenn er ein hervorragender Spieler ist. Die Frage ist, wo es einen Markt für ihn gibt und welche Summe die Bayern für ihn im Kopf haben. Sein Preis dürfte sich um die 30 bis 40 Millionen Euro bewegen. Ob das jemand bezahlt, werden wir sehen", munkelte der ehemalige Bayern-Profi.

Der deutsche Rekordmeister sei nun jedenfalls nicht in der "besten Verhandlungsposition, wenn die anderen Vereine wissen, dass die Münchner verkaufen müssen. Spieler abzugeben wird nicht so einfach, da müssen [Sportvorstand, d.Red.] Max Eberl und sein Team sehr kreativ sein."