Umbruch in progress! Das ist die Eintracht-Streichliste

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt feilte auf seiner US-Tour intensiv an seiner Form für die bevorstehende Saison, die am 19. August mit dem DFB-Pokalspiel bei Eintracht Braunschweig (ab 20:45 Uhr) beginnen wird. Sportvorstand Markus Krösche erklärte zuletzt zwar, dass der Kader größtenteils feststehen würde, dennoch muss der ein oder andere SGE-Akteur noch um seine Zukunft im Verein zittern.
Der Eintracht-Boss hat den Tabellensechsten in diesem Sommer weiter kräftig umgebaut, um den Klub für die Herausforderungen in Bundesliga und Europa League wieder voll konkurrenzfähig zu bekommen. Die Routiniers Makoto Hasebe und Sebastian Rode haben ihre Karriere beendet, die Leihspieler Donny van de Beek und Sasa Kalajdzic haben die Hessen nach unglücklichen Gastspielen am Main wieder verlassen.
Weitere SGE-Spieler wie Jessic Ngankam, Paxten Aaronson oder Hrvoje Smolcic wurden ebenfalls abgeben, weitere könnten in der heißen Phase der Transferphase noch folgen. Wer befindet sich noch auf der imaginären Streichliste von Eintracht Frankfurt?
Philipp Max (Linksverteidiger)
Seit seinem Wechsel von der PSV Eindhoven zur Frankfurter Eintracht konnte sich Max auf der linken Außenbahn nicht vollends durchsetzen. Im Gegenteil: In den Testspielen während der USA-Reise gegen den FC Juarez (2:1) und den FC Louisville (4:0) stand Max nicht als Linksverteidiger auf dem Feld, durfte nur aushilfsweise als Innenverteidiger ran.
Hinter Niel Nkounkou und Nathaniel Brown ist der ehemalige Nationalspieler aktuell nur die dritte Wahl auf der Linksverteidiger-Position und könnte bei einem passenden Angebot noch in der laufenden Transferperiode verkauft werden.
Die "Bild" berichtete schon darüber, dass der 30-Jährige selbst an einen Wechsel denken soll und ein Frankfurt-Abschied möglich ist.
Nnamdi Collins (Innenverteidiger)
Im Sommer 2023 von Borussia Dortmund zur Eintracht gewechselt, konnte sich der Defensivspieler in seinem ersten Jahr bei den Adlerträgern noch nicht durchsetzen. Zwei Bundesliga-Spiele stehen bisher zu Buche. Im Konkurrenzkampf mit mindestens vier weiteren Innenverteidigern stehen die Chancen auf mehr Einsatzminuten aktuell nicht wirklich besser.
Sollte sich eine passende Möglichkeit ergeben, ist für die Frankfurter ein Leihgeschäft auf jeden Fall noch denkbar. Collins steht langfristig bis 2028 bei der SGE unter Vertrag und könnte woanders wohl auf mehr Einsatzminuten kommen. Zuletzt wurde der 1. FC Nürnberg aus der zweiten Liga als möglicher Abnehmer für die bevorstehende Saison gehandelt.
Jérôme Onguéné (Innenverteidiger)
Der 26-Jährige wechselte vor zwei Jahren nach Frankfurt, hat aber noch kein einziges Pflichtspiel für die Hessen bestritten. Nach zwei ziemlich erfolglosen Leihgeschäften mit RB Salzburg und Servette Genf könnte der Verteidiger die SGE nun endgültig verlassen.
Onguéné reiste zuletzt schon nicht mit in die Vereinigten Staaten, jüngste Medienberichte brachten ihn mit Klubs aus der ersten belgischen Liga in Verbindung.
Faride Alidou (Flügelstürmer)
Eigentlich war der Flügelstürmer schon weg, sollte für 3,5 Millionen Euro fest zum 1. FC Köln wechseln, wo er zuletzt schon als Leihspiel auflief. Durch den Abstieg des Effzeh wurde das Transfergeschäft dann aber hinfällig und die SGE bekam Alidou zunächst nicht los.
In Frankfurt hat er in der laufenden Sommer-Vorbereitung um seine Chance gekämpft, durfte zuletzt noch auf der US-Tour Eigenwerbung betreiben und gegen den FC Juarez eine Halbzeit lang mitwirken.
Ob die letzten Wochen für den ehemaligen deutschen U-Nationalspieler gereicht haben, die Frankfurter Kaderplaner vollends von sich zu überzeugen, bleibt noch abzuwarten. Sportdirektor Timmo Hardung hatte schon vor Wochen ausgeführt, dass sich die sportliche Führung nach der Vorbereitung mit Faride Alidou austauschen und über einen erneuten Eintracht-Abschied sprechen wolle.
Vertraglich steht der gebürtige Hamburger, der in der letzten Saison immerhin vier Treffer für den 1. FC Köln beisteuerte, noch bis 2025 in der Main-Metropole unter Vertrag.
Mats-Yannick Roth