Leverkusen-Boss erhöht den Druck auf den FC Bayern
Seit Wochen buhlt der FC Bayern um Innenverteidiger Jonathan Tah von Bayer Leverkusen. Der Geschäftsführer der Werkself, Fernando Carro, hat nun den Druck auf den Rekordmeister erhöht.
"Wir haben seinen Wunsch auch mitbekommen. Das muss man respektieren", kommentierte der 60-Jährige den festgefahrenen Poker gegenüber der "Bild". "Gleichzeitig müssen wir neben den Modalitäten eines Wechsels auch die Zeit im Blick haben. Davon bleibt nicht mehr allzu viel, denn auch wir müssen noch reagieren können."
"Sky" hatte am Freitag berichtet, dass Leverkusen dem Rekordmeister kürzlich in den Verhandlungen um die Ablösesumme entgegengekommen sei.
Sollte der FC Bayern sein Angebot für Tah um fünf Millionen Euro erhöhen und 25 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro in Bonuszahlungen bieten, dann würde der deutsche Meister wohl einschlagen, heißt es.
Laut "Bild" ist die letzte Offerte aus München inzwischen aber schon mehr als einen Monat alt. "Man muss das jetzt abwarten und professionell damit umgehen. Mein Gefühl ist, dass alle Beteiligten genau dies machen", findet Carro.
Wechsel zum FC Bayern nicht alternativlos
Noch hat der Leverkusen-CEO die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Tah über den Sommer hinaus im Rheinland bleibt.
"Jona weiß, dass er hier eine sehr hohe Wertschätzung genießt. Er fühlt sich bei Bayer 04 wohl und ist seit vielen Jahren ein ganz wichtiger Teil der Mannschaft und des Klubs. Dass seine Freunde und die anderen Spieler sich freuen, wenn er hierbleiben würde, ist klar", sagte Carro.
In Leverkusen sei man außerdem jederzeit bereit, dem Abwehrchef einen neuen Vertrag vorzulegen.
"Wenn die Bayern ihn am Ende nicht verpflichten, werden wir alles Mögliche tun, damit er bei uns verlängert. Ob das funktionieren würde, kann ich jetzt nicht beurteilen, aber das wäre dann unser großer Wunsch", äußerte sich Carro.
Ob mit oder ohne Tah: Für den Meistermacher ist klar, dass es Leverkusen in der kommenden Bundesliga-Saison rein sportlich wieder mit dem FC Bayern aufnehmen wird.
"Wenn sie jetzt fertig wäre, hätten wir eigentlich eine bessere Mannschaft als vergangene Saison", zeigte sich Carro optimistisch. "Wenn man die bisherigen Zugänge mit den Abgängen vergleicht, sehe ich eine Verbesserung in der Mannschaft in der Breite."