Kehl zum Füllkrug-Abgang deutlich: "Nicht unsere Intention"
Nationalstürmer Niclas Füllkrug steht kurz vor einem Abschied vom BVB. Der Angreifer hat am Samstagvormittag das Trainingslager von Borussia Dortmund in der Schweiz verlassen, um einen Transfer abzuschließen. Laut Sportdirektor Sebastian Kehl eine Entwicklung, die nicht vom Verein, sondern vom Spieler angestoßen wurde.
Borussia Dortmund hat einem Wechselwunsch von Niclas Füllkrug entsprochen, hebt BVB-Manager Sebastian Kehl am Rande des Trainingslagers in Bad Ragaz in einer Medienrunde (alle Aussagen sind auch oben im Video zu sehen): "Es gibt nun einmal Dinge, die man manchmal entscheiden muss. Und wenn der Spieler dann auch einen Wunsch äußert, respektiert man den bis zu einem gewissen Punkt."
Es seien "spannende Tage bei Borussia Dortmund", so Kehl: "Die Ereignisse haben sich ein bisschen überschlagen. Es war ehrlich gesagt nicht unsere Intention, das Thema Niclas Füllkrug noch einmal in Gang zu bringen. Das hat sich in den letzten zwei Tagen aber sehr, sehr schnell entwickelt." Letztlich hätten mehrere Gespräche mit dem DFB-Star dazu geführt, dass man Transfer-Verhandlungen geführt hat. Es sei "nicht der Plan" gewesen, Füllkrug abzugeben - trotz der Verpflichtung von VfB Stuttgarts Top-Torjäger Serhou Guirassy.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge zieht es den 31-Jährigen zu West Ham United. Laut "kicker"-Angaben erhält der BVB 27 Millionen Euro Ablöse. Die Summe kann um fünf Millionen Euro anwachsen, drei Millionen Euro an Bonuszahlungen seien leicht erreichbar, so das Fachblatt.
Kehl führte aus: "Im Moment ist es so, dass wir ihn freigestellt haben. Er ist zu Gesprächen abgereist und wir werden jetzt sehen, was heute und morgen passiert." Der Klub werde sich nach abgeschlossenem Transfer "deutlich äußern", kündigte der Ex-Kapitän an.
DFB-Stürmer für DFB-Stürmer? Kehl deutet weitere Transfers an
Womöglich verpflichtet der Champions-League-Finalist anschließend noch einen weiteren Stürmer, zumal auch Youssoufa Moukoko kurz vor einem Abschied stehen soll. Erste Gerüchte machten am Samstagmorgen die Runde: Laut "Bild" zeigt Borussia Dortmund Interesse an Nationalstürmer Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim.
Kehl ließ durchblicken: "Es ist ja nicht so, dass man in den letzten zwei Tagen nicht schon einen Plan entwirft, wie man mit so einem möglichen Abgang umgeht. Das ist ein Teil meiner und unserer Aufgabe, wir machen uns natürlich vielfältige Gedanken. Es kann passieren, dass - wenn dieser Transfer zustande kommt - wir noch etwas machen. Das werden wir genau überlegen. Wir haben einen klaren Plan, haben schon einige Transfers gemacht, mit denen wir sehr zufrieden sind."