HSV hinkt eigenen Erwartungen hinterher
Vier Punkte nach zwei Spielen gegen zwei Teams, die auch auf die vorderen Tabellenplätze schielen: So schlecht liest sich der Start in die 2. Bundesliga für den Hamburger SV gar nicht. Doch die Spielweise sorgt bei Spielern und Verantwortlichen noch für einige Sorgenfalten.
Berechnet man die Tabelle der zweiten Bundesliga nur anhand der zweiten Hälfte der bisherigen Saisonspiele, dann stünde der HSV punkt- und torlos da. Rettete man sich beim 2:1 gegen Köln noch mit drei Punkten über die Ziellinie, wurde beim Heimspiel gegen Hertha BSC die Passivität der Hamburger bestraft.
"Es ist eine klare Parallele zur letzten Woche", spricht Sebastian Schonlau im "kicker" auf die wiederholt schwachen zweiten 45 Minuten seines Teams an. "Wir haben es in der zweiten Hälfte wie in Köln verpasst, eigene Ballbesitztphasen zu haben."
HSV: Baumgart trotz Punktverlust "mit der Entwicklung zufrieden"
Trotz des Punktverlustes war der Einbruch in den Augen des 30-Jährigen nicht so deutlich wie beim Auftaktspiel in Köln: "Es war nicht so dramatisch wie zuvor, aber es war trotzdem nicht genug."
Auch wenn das Ergebnis nicht passte - die Richtung stimmt und so ist auch das Ziel für die kommenden Spiele klar. "Wir schaffen es noch nicht, unser Spiel mit dem Ball über einen Großteil der Partie aufrechtzuerhalten - genau das wird die Aufgabe in den kommenden Wochen sein", sagte Schonlau.
Der Defensiv-Akteur bekommt in seiner Analyse Zustimmung von Trainer Steffen Baumgart. "Wir müssen lernen, dass wir die Räume besser bespielen, wenn wir tiefer agieren", so Baumgart. Aber: "Ich bin mit der Entwicklung bis hierhin zufrieden."
Bevor der HSV diesen nächsten Schritt beim Auswärtsspiel beim anderen HSV, nämlich dem aus Hannover machen kann, steht zuvor der Auftakt beim DFB-Pokal gegen den SV Meppen an. Die Passivität, die die Hamburger in den ersten beiden Pflichtspielen phasenweise gezeigt haben, dürfen sie sich dort nicht erlauben.