Niklas Süle liefert Bestwert im DFB-Pokal

Dass sich Niklas Süle in den letzten Wochen körperlich immens gewandelt hat, ist nicht nur Anhängern und Verantwortlichen von Borussia Dortmund aufgefallen. Nun hat der topfitte BVB-Verteidiger im DFB-Pokal einen irren Bestwert aufgestellt, den zuvor noch sein neuer Trainer Nuri Sahin innehatte.
Borussia Dortmund hat am Samstagabend mit 4:1 gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck gewonnen und ist damit souverän, wenn auch nicht durchgehend überzeugend, in die 2. Runde des DFB-Pokals eingezogen. In der Startelf des BVB stand Verteidiger Niklas Süle, der zu den auffälligsten Spielern gehörte.
Der zuletzt körperlich enorm verbesserte Abwehrmann stellte während der 90 Minuten gar einen Bestwert in puncto Pässe auf und überflügelte damit einen elf Jahre alten Wert seines Trainers Nuri Sahin, den dieser zu seiner Profi-Zeit aufgestellt hatte.
"Es ist wichtig, in der ersten Runde dominant zu spielen und nichts anbrennen zu lassen", hatte Sahin bei "Sky" zum Sieg seines BVB gegen den Underdog gesagt. Die wenigen defensiven Nachlässigkeiten könne er nachvollziehen: "Wir haben über 1000 Pässe gespielt, da kann in so einem Spiel auch mal die Konzentration nachlassen."
Beachtlich: Fast 200 der besagten "1000 Pässe", von denen Sahin sprach, gingen laut dem Daten-Dienstleister Opta auf das Konto von Süle.
BVB: Süle verdrängt Sahin
Insgesamt 196 Zuspiele wurden für Süle verzeichnet, von denen gar 97 Prozent an den Mann kamen. Damit verdrängte Süle seinen Coach auf Platz zwei des Rankings, das seit der Datenerfassung im Jahr 2008 besteht.
Sahin hatte 2013 184 Pässe gespielt (93 Prozent erfolgreich). Auf Platz drei rangiert Granit Xhaka (heute Bayer Leverkusen, damals im Jahr 2015 noch bei Arminia Bielefeld) mit 183 Zuspielen/85 Prozent.
Während Süle mit Pässen überzeugte, sorgten andere für die Tore. Beim 4:1 über den Regionalligisten, der im Hamburger Volkspark spielte, trafen Waldemar Anton (3.), Emre Can (31./Foulelfmeter), Julian Brandt (45.+1) und Julien Duranville (62.) trafen für den fünfmaligen Pokalsieger gegen die wacker kämpfenden Lübecker. Der Viertligist war durch Obina Iloka (55.) erfolgreich. In der 81. Minute hatte Iloka zudem Pech mit einem Pfostentreffer.