Seoane versichert: Gladbach fängt "nicht bei null an"

Borussia Mönchengladbach will sich in der Fußball-Bundesliga nach einer schwachen Vorsaison nach oben orientieren. Gladbach-Cheftrainer Gerardo Seoane sieht den Druck als Teil des Geschäfts an.
Mit lediglich einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz beendete Borussia Mönchengladbach die Bundesliga-Saison 2023/24 auf dem 14. Rang.
"Wir fangen nicht bei null an. Wir haben eine Menge wichtiger Erfahrungen aus der vergangenen Saison mitgenommen", blickte Trainer Seoane im Interview mit dem "kicker" nun auf die bevorstehende Spielzeit voraus: "Diese schwierige Zeit hat uns zusammengeschweißt. Nach dem Urlaub hatte ich direkt das Gefühl: Jeder von uns hat Lust auf Wiedergutmachung. Ich hoffe, das zeigen wir jetzt auch auf dem Platz, wenn es losgeht."
Der 45-Jährige hatte im vergangenen Sommer am Niederrhein angeheuert. Ihm sei bewusst gewesen, "vor was für einer großen Aufgabe ich bei der Borussia stehe", sagte Seoane.
"Stindl weg, Hofmann, Thuram, wichtige Leistungsträger und Führungsspieler, und auch in diesem Sommer haben uns wieder Spieler verlassen, die über viele Jahre hinweg das Gesicht der Mannschaft geprägt haben. Einfach ist so eine Neuausrichtung nicht. Aber ich gehe diesen Weg zu 100 Prozent mit", konkretisierte der Schweizer.
"Wir alle sitzen auf einem Stuhl mit einem roten Knopf"
Ihn habe die Situation des Vereins beschäftigt, "nicht meine eigene", verriet Seoane.
"Druck ist Bestandteil des Trainerlebens. Angst vor schlechten Resultaten und einer möglichen Konsequenz darfst du als Trainer nicht haben. An dem Tag, an dem du dich entscheidest, diesen Beruf auszuüben, weißt du: Wir alle sitzen auf einem Stuhl mit einem roten Knopf. Damit haben wir Trainer uns abgefunden", führte der Eidgenosse aus.
Gladbach will sich in der Fußball-Bundesliga wieder nach oben orientieren. Zum Auftakt geht es für die Fohlen-Elf am Freitagabend (20:30 Uhr) gegen Meister Bayer Leverkusen - Seoanes Ex-Klub.