25.08.2024 07:41 Uhr

So lief Marco Reus' Debüt in der MLS

Eine Geste für die Fans: Marco Reus bejubelt sein erstes Tor im Trikot der Los Angeles Galaxy
Eine Geste für die Fans: Marco Reus bejubelt sein erstes Tor im Trikot der Los Angeles Galaxy

Dem früheren BVB-Star Marco Reus ist nach seinem Wechsel in die USA zu Los Angeles Galaxy ein Traum-Einstand geglückt. Die Fans des Major-League-Soccer-Klubs machte der Offensivmann dabei nicht nur mit gleich mehreren entscheidenden Aktionen auf dem Feld, sondern auch noch mit einer ganz besonderen Geste glücklich.

Viel besser hätte es für Marco Reus zum Debüt bei Los Angeles Galaxy gar nicht laufen können: Nur 14 Minuten nach seiner Einwechslung bereitete der ehemalige Dortmunder am Samstagabend das zwischenzeitliche 1:0 von Riqui Puig (76. Minute) im Heimspiel gegen Atlanta United vor.

Acht Minuten später traf Reus dann sogar selbst zum 2:0-Endstand (84. Minute) und durfte danach sein erstes Tor für seinen neuen Verein bejubeln, bei dem er im Sommer bis Ende 2026 unterschrieb. "Ich bin glücklich, dass wir einen Weg gefunden haben, das Spiel zu gewinnen", sagte Reus. Vor seiner Vorlage zum 1:0 hatte Galaxy einen Handelfmeter vergeben und sich gegen United trotz Überlegenheit schwergetan.

Seinen Treffer feierte Reus schließlich vor der Fan-Kurve mit einer für die Westküstenstadt bedeutsamen Geste: Er formte mit beiden Händen die Buchstaben L und A (siehe Artikelbild). 

"Ich war den ganzen Tag aufgeregt und habe mich gefreut auf dieses Spiel", sagte Reus. Körperlich sei er bei 70, 80 Prozent und werde in den kommenden Wochen noch besser, sagte er.

Cheftrainer Greg Vanney sprach gleichzeitig mit leuchtenden Augen über das kurzfristige Debüt von Reus. "Er kam rein und brachte Klasse, Gelassenheit und natürlich Intelligenz und Qualität mit. In gewisser Weise hat er dafür gesorgt, dass die Dinge manchmal etwas einfach aussahen."

Mit Los Angeles Galaxy festigte Reus durch den 2:0-Erfolg am 27. Spieltag der MLS den ersten Tabellenplatz in der Western Conference und befindet sich damit voll auf Playoff-Kurs.

Schwarz warnt Reus: MLS nicht unterschätzen!

Während Reus auf seiner ersten Auslandsstation sofort überzeugte, meldete sich in einem deutschen Boulevard-Blatt ein Landsmann von Reus zu Wort, der derzeit ebenfalls in den USA aktiv ist: Sandro Schwarz, Coach von Red Bull New York.

Bei "Bild" sagte Schwarz, er wolle dem früheren BVB-Kapitän zwar keine öffentlichen Tipps geben, "aber man sollte allgemein gesprochen nicht den Fehler machen und denken, dass man hier mit 80 Prozent spielen kann". Das reiche "auch in dieser Liga nicht".

Der 45-jährige Schwarz trainiert den Klub aus der Weltmetropole seit Dezember vergangenen Jahres. Der frühere Mainz- und Hertha-Coach betonte, dass die Major League Soccer ausgeglichen sei.

In Sachen Belastung wies er auf die Zeitzonen, "die viele Reiserei und die klimatischen Bedingungen" hin. "Der Unterschied zur Bundesliga ist, dass du hier nur abends spielst und spät nach Hause kommst. Das ist auf Strecke kräftezehrend."

Seine erste Aufgabe löste Reus dahingehend nun an diesem Wochenende mit Bravour. Als Manko abseits des Fußballs machte er bislang nur den Verkehr aus. "Alles andere ist wirklich großartig. Die Leute sind freundlich und natürlich auch das Wetter: Es ist wirklich schön, wenn du morgens aufstehst und die Sonne scheint. Da beginnst du den Tag ganz anders."