Matthäus teilt gegen Tuchel aus

Ob der FC Bayern nach dem Trainerwechsel von Thomas Tuchel auf Vincent Kompany wieder zu alter Stärke findet, wird sich noch zeigen. Ex-Profi Lothar Matthäus ließ jedenfalls kein gutes Haar am Ex-Coach der Münchner.
In seiner "Sky"-Kolumne schrieb Matthäus, dass Tuchel genau wie der ehemalige Vorstandsboss Oliver Kahn "keine Menschenfänger" seien. Diese brauche der FC Bayern aber, "damit Mia-san-Mia gelebt wird und nicht nur auf dem Trikot steht".
Der 63-Jährige ergänzte: "Sowohl den Mitarbeitern als auch den Spielern macht der Tag an der Säbener Straße jetzt wieder mehr Freude als noch vor kurzem."
An Tuchels Umgang mit Thomas Müller kritisierte Matthäus scharf. "Müller hatte nur ein Problem und das war Thomas Tuchel und sein Satz, dass das 'Kein Thomas-Müller-Spiel' sei", urteilte der Rekordnationalspieler.
Einen ähnlichen Fehler dürfte Tuchel-Nachfolger Kompany nicht begehen. "Entweder Kompany hat das von alleine mitbekommen oder man hat ihm gesagt, dass er sowohl Thomas als auch alle andere besser mitnehmen muss, wenn die generelle Stimmung wieder gut werden soll. Die hat nämlich in den letzten Jahren bei Bayern gelitten", so Matthäus.
Lothar Matthäus kann Goretzka-Verbleib beim FC Bayern verstehen
In der Kolumne äußerte sich Matthäus auch zu Leon Goretzka. Laut dem Weltmeister von 1990 hätte der Mittelfeldspieler sicher einen anderen Klub gefunden. "Aber die Garantie dort zu spielen hat man auch nicht", merkte er an.
Matthäus fügte hinzu: "Wo erhält er die geschätzten 18 Millionen Euro Gehalt und wo lebt es sich besser als in München? Ich kann ihn verstehen. Er stellt sich dem Konkurrenzkampf, wurde am Sonntag zumindest eingewechselt und auch unter Tuchel spielte er zunächst keine Rolle und sich in die Mannschaft gekämpft. Die Nase vorn auf der Position scheint Pavlovic zu haben."