Das sind die Gewinner und Verlierer beim FC Bayern

Mit drei Siegen aus drei Pflichtspielen ist dem FC Bayern der Start in die neue Saison geglückt. Einige Spieler konnten sich unter Trainer Vincent Kompany in den Vordergrund spielen, andere dagegen schmoren auf der Bank. Wer sind die die Gewinner und Verlierer des Saisonstarts beim Rekordmeister?
Gewinner: Aleksandar Pavlovic
Aleksandar Pavlovic macht da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat. Nachdem sich der 20-Jährige unter Ex-Trainer Thomas Tuchel in die Startelf gespielt hat, setzt auch der neue Coach Vincent Kompany auf den Youngster.
In allen drei Spielen stand Pavlovic bislang in der Startelf und spielte dabei als Strippenzieher groß auf. Konkurrenten wie Konrad Laimer, Leon Goretzka oder Joao Palhinha schüttelte der Nationalspieler mühelos ab.
Sportvorstand Max Eberl hatte im Sommer angekündigt, dass Pavlovic "eines der Gesichter der Zukunft unserer Mannschaft" werden soll. Daran arbeitet der Mittelfeldspieler tatkräftig.
Verlierer: Joao Palhinha
Unter Pavlovics Aufstieg leidet auch Joao Palhinha. Der Neuzugang, für den die Münchner stolze 51 Millionen Euro an den FC Fulham überwiesen, wartet noch auf seinen ersten Startelfeinsatz im Trikot des FC Bayern.
Lediglich beim 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg und beim 4:0 gegen den SSV Ulm im DFB-Pokal wurde der Portugiese für die Schlussminuten eingewechselt. Für Palhinhas Ansprüche definitiv zu wenig. Angesichts der Millionen-Investition dürfte man beim FC Bayern ebenfalls Interesse daran haben, dass sich der Mittelfeldmann schnellstmöglich in die Startelf spielt.
Kompany jedenfalls hatte bereits angedeutet, dass Palhinha noch wichtig wird.
"Die Wahl fiel nicht gegen Palhinha aus, sondern eher für Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic", erklärte er nach dem ersten Saisonspiel gegen den VfL Wolfsburg (3:2) bei "DAZN" und ergänzte: "Sie haben oft zusammengespielt und trainiert. In diesem Moment ist das die richtige Entscheidung für die Mannschaft, aber in Zukunft werden wir alle Spieler brauchen."
Gewinner: Serge Gnabry
Während Serge Gnabry in der vergangenen Saison noch mit ständigen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, präsentiert sich der Flügelstürmer aktuell fit wie lange nicht.
In allen drei Pflichtspielen stand der Nationalspieler durchaus überraschend in der Startelf. Ein Tor und zwei Vorlagen stehen schon zu Buche. Zum Vergleich: In der gesamten Spielzeit 2023/2024 kam Gnabry wettbewerbsübergreifend "nur" auf fünf Treffer und zwei Assists.
Im Sommer war der 29-Jährige noch als Wechselkandidat gehandelt worden. Sein Verbleib beim FC Bayern hat sich bislang für beide Seiten ausgezahlt.
Verlierer: Leon Goretzka
Goretzka ist wohl der größte Verlierer beim FC Bayern. Die Verantwortlichen hatten dem Mittelfeldspieler bereits im Sommer klargemacht, dass er keine Perspektive beim deutschen Rekordmeister hat.
Dennoch entschied sich der 29-Jährige für einen Verbleib an der Säbener Straße. Nach dem Saisonstart steht eine ernüchternde Ausbeute von einer Minute Spielzeit zu Buche. Und das auch als Innenverteidiger.
In der Münchner Mittelfeld-Hierarchie steht Goretzka klar hinter Joshua Kimmich, Alexander Pavlovic, Joao Palhinha und Konrad Laimer. Daran dürfte sich auch so schnell erstmal nichts ändern.
Gewinner: Thomas Müller
Mit Thomas Müller ist nach wie vor zu rechnen, der Routinier stellte einmal mehr unter Beweis, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Kompany hat offenbar erkannt, welchen Stellenwert Müller sportlich und menschlich beim FC Bayern hat. Im Pokal stand der Offensivspieler in der Startelf und bedankte sich mit zwei Treffern und einer Vorlage. In der Bundesliga wurde der 34-Jährige jeweils knapp eine halbe Stunde vor dem Abpfiff eingewechselt.
Beim Spiel gegen den SC Freiburg, bei dem Müller mit seiner 710. Partie zum Rekordspieler des FC Bayern aufstieg, belohnte er sich mit einem Tor. "Überragend, unglaublich", sei Müller, bilanzierte Kompany.
Verlierer: Alphonso Davies
Gegen den VfL Wolfsburg hatte Alphonso Davies noch in der Startelf gestanden. Dabei hatte der Abwehrspieler aber einen derart wackeligen Auftritt hingelegt, dass Kompany in der Folge auf den Kanadier verzichtete und stattdessen Raphael Guerreiro das Vertrauen schenkte.
Davies hatte schon in der vergangenen Saison gestrauchelt nachdem es nahezu täglich Wechselgerüchte über ihn gab. Ein Wechsel zu Real Madrid ging allerdings nicht über die Bühne.
Dennoch bleibt die Zukunft des 23-Jährigen über die Saison hinaus offen. Für eine Vertragsverlängerung oder einen Wechsel zu einem Topklub müsste Davies zunächst einmal Leistung bringen.