Weiter Rätselraten um Schalker "Phantom"

Lino Tempelmann gehört zu den Spielern, die beim FC Schalke 04 eigentlich schon aussortiert waren. Wie genau es um den 25-Jährigen bestellt ist, bleibt allerdings auch nach Schließung des Transferfensters offen. Eine mysteriöse Knieverletzung wirft Fragen auf, der Verein beantwortet diese nur zurückhaltend.
Auch die vereinsnahe "WAZ" tappt in der Causa Tempelmann weitgehend im Dunklen, bezeichnet den Profi bereits als "Phantom". Tempelmann sei in der jüngeren Vergangenheit nur einmal zu einem Gespräch mit der S04-Führung in Gelsenkirchen gesichtet worden, dabei von seinem Berater aber abgeschirmt worden.
Ein Ergebnis erbracht das Treffen überdies nicht. Tempelmann steht auf Schalke weiter bis 2026 unter Vertrag. Eine Abfindung sei für den klammen Revierklub derzeit "kaum zu bezahlen", heißt es.
Unklar ist nach wie vor, wie schwer Tempelmanns vom Verein ohne Angaben von Details bestätigte Knieverletzung genau ist. "Man kann nicht sagen, wann er zurückkehrt. Ich beschäftige mich damit jetzt nicht", teilte Kaderplaner Ben Manga am Montag im Rahmen einer Medienrunde mit.
Keine Eile auf Schalke in der Causa Tempelmann
Eile hat Schalke anscheinend nicht, das Thema zu klären. Der "WAZ" zufolge soll Tempelmann derzeit von der Berufsgenossenschaft bezahlt werden. Der Verein muss die Gehaltskosten also zumindest vorübergehend nicht stemmen.
Und sogar eine Rückkehr in die Mannschaft winkt Tempelmann, sobald er wieder fit ist. "Wenn er zurückkehrt, haben wir einen Spieler mehr, der unter Vertrag steht. Lino kann sich dann wie Tobias Mohr präsentieren", sagte Manga.
Auch Mohr gehörte zu den Aussortieren auf Schalke, empfahl sich aber mit guten Leistungen in der Vorbereitung und ist inzwischen sogar wieder Stammspieler unter Trainer Karel Geraerts.
Tempelmann war 2023 für immerhin 700.000 Euro vom SC Freiburg zum S04 gewechselt. 23 Pflichtspiele (ein Tor, eine Vorlage) stehen bislang in seiner königsblauen Vita.