04.09.2024 06:48 Uhr

"Ein reiner Wahnsinn": Adeyemi-Kritik "aufgebauscht"

BVB-Profi Karim Adeyemi wird auch kritisch gesehen
BVB-Profi Karim Adeyemi wird auch kritisch gesehen

Während seiner Zeit als Co-Trainer von Edin Terzic bei Borussia Dortmund sorgte Armin Reutershahn mit öffentlicher Kritik an Karim Adeyemi für Wirbel. Der 64-Jährige steht nach wie vor hinter seinen Aussagen über den BVB-Profi, sieht aber ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem.

"Wenn man sich all meine Worte zu Karim an diesem Abend noch einmal in Gänze anhört, wird man feststellen, dass ich ihn über den grünen Klee gelobt habe. Mein Gedanke war, dass ich ihn ein bisschen kitzele", sagte Reutershahn dem Portal "Spox". "Ich glaube, dass in ihm noch viel, viel mehr steckt. Er hat das Potential, ein Nationalspieler zu werden, der nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken ist."

Reutershahn hatte Adeyemi im Sommer 2023 in einer Talk-Runde der "Ruhr Nachrichten" fehlende Seriosität im Training unterstellt. "Er ist sehr locker manchmal beim Training und ich würde mir wünschen, dass er noch ernsthafter an die Sache herangeht", sagte er damals mit Blick auf den heute 22 Jahre alten Flügelstürmer.

Diese Meinung vertritt Reutershahn nach wie vor, moniert aber den Umgang mit seinen Aussagen. "Die guten Leistungen, die er schon zeigte, würde ich mir daher immer wünschen. Dafür muss man aber auch im Training regelmäßig seriös arbeiten. Mehr habe ich nicht gesagt. Das war ein Nebensatz, der aufgebauscht wurde", sagte der Trainer-Routinier.

Kein Rüffel vom BVB für Kritik an Karim Adeyemi

Das sei allerdings "leider Teil unserer heutigen Gesellschaft", kritisierte Reutershahn. "Schauen Sie nur, was alles ins Internet geschrieben wird - und damit meine ich nicht von Journalisten. Da kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Das hat ja mit Respekt und Anstand überhaupt nichts mehr zu tun. Ein reiner Wahnsinn, der emotional aus den Fugen geraten ist."

Vom BVB wurde Reutershahn für seine Adeyemi-Kritik nicht gerüffelt. "Edin hat mir ja kurz darauf in einer Pressekonferenz zugestimmt", sagte er.