TV-Legende sieht keine Goretzka-Demütigung

Leon Goretzka hat seinen Stammplatz beim FC Bayern verloren, fand unter dem neuen Cheftrainer Vincent Kompany in der laufenden Saison praktisch noch gar nicht statt. Seine späte Einwechslung am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den SC Freiburg (2:0) empfanden nicht wenige als Demütigung für den 29-Jährigen. Davon will Reporter-Legende Marcel Reif aber nicht wissen.
"Warum sollte Kompany ihn demütigen? Das glaube ich nicht. Wer sollte das überhaupt machen und warum?", legte sich der langjährige TV-Reporter bei dem "Bild"-Format "Reif ist live" fest.
Der Kurzeinsatz in der Schlussphase gegen Freiburg war das erste Pflichtspiel für Leon Goretzka überhaupt unter dem neuen Bayern-Coach. Zudem durfte er dabei auch nicht auf seiner präferierten Position im zentralen Mittelfeld ran, sondern kam für Dayot Upamecano in der Innenverteidigung.
"Es ist die reine Wahrheit: Das, was er spielen möchte, ist zu [...] Deswegen sitzt er auf der Bank", meinte Reif auf die Rolle des 58-fachen Nationalspielers angesprochen, der auch unter Bundestrainer Julian Nagelsmann im DFB-Team zuletzt keine Rolle gespielt hatte.
Goretzka hat noch Vertrag bis 2026 beim FC Bayern
Goretzka hatte sich im Transfersommer gegen einen Abschied aus München ausgesprochen, will sich mittelfristig beim deutschen Rekordmeister weiter anbieten. Er bleibe damit bis auf weiteres ein fester Bestandteil des Profi-Kaders, das hatte ihm auch Sportvorstand Max Eberl zugesichert.
Klar sei laut Kult-Kommentar Reif, dass die Situation als Bankdrücker beim FC Bayern "schmerzhaft" für Goretzka sei. Der 72-Jährige meinte zudem: "Ich würde mir so wünschen, dass er seinen Möglichkeiten gemäß irgendwo Fußball spielen würde. Und nicht zwei Minuten Innenverteidiger."
Goretzka steht beim FC Bayern noch bis 2026 unter Vertrag, soll in München pro Jahr bis zu 18 Millionen Euro verdienen. Eine ernsthafte Wechsel-Option hatte sich für den Triplesieger von 2020 zuletzt nicht mehr aufgetan.