BVB plant Nachwuchsrevolution
Unter Nuri Sahin will Borussia Dortmund aktuell eine neue Spielkultur entwickeln. Einen ähnlichen Wandel erhofft man sich beim BVB auch auf anderen Ebenen. Gerade im Jugendbereich hat der Revierklub Großes vor.
Wie Nachwuchs-Chef Thomas Broich im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" verriet, ist es das klare Ziel in Dortmund, wieder mehr Stammspieler aus der eigenen Akademie heranzuführen.
Der Traum bei den Schwarzgelben sei es, "dass Jungs aus dem eigenen Grundlagenbereich, also aus der U9, U10 und U11, den Weg bis in die Champions League schaffen", betonte Broich.
Den nötigen Strategiewechsel habe man in Dortmund bereits angestoßen.
"Dafür müssen wir vom Ende her denken. Der Fokus in der Spielkonzeption liegt dabei einerseits auf der technischen Komponente, also welche Skills haben die Jungs am Ball, und andererseits auf dem Spielverständnis", erklärte der Nachfolger von Lars Ricken.
BVB will neue Spiel-DNA
Neben der allgemeinen Ausbildung gelte es zudem, die Nachwuchsspieler auf eine bestimmte Spielweise vorzubereiten. Diese habe der BVB inzwischen klar für sich und für die kommende Generation definiert.
"Wir wollen viel Ballbesitz mit einer enormen technischen Qualität, aber auch mit Power und Zug zum Tor. Natürlich steht der BVB für sehr intensiven Fußball, das ist hier überall zu spüren. Das werden wir nach wie vor beibehalten oder vielleicht sogar auf das nächste Level heben", kündigte Broich an.
Als konkrete Maßnahme nannte der ehemalige Bundesliga-Spieler, dass die BVB-Talente künftig öfter in höhere Jahrgänge aufsteigen sollen, wenn sie bereit dafür sind. Denn die Spieler würden weniger lernen, "wenn sie zu oft unterfordert sind."
Auf schnelle Erfolge der neuen Strategie dürfe man allerdings nicht hoffen, mahnte Broich. "Wir werden wahrscheinlich mit dem einen oder anderen Rückschlag umgehen müssen. Trotzdem ist das der Weg, den wir dauerhaft gehen wollen. Irgendwann überwinden wir diese Grenzen."