Friedensgipfel auf Schalke soll Ruhe bringen

Der FC Schalke 04 ist in der 2. Fußball-Bundesliga alles anderes als gut aus den Startlöchern gekommen, belegt mit vier Punkten aus vier Spielen nur Rang zwölf. Zudem schwelt auf Schalke ein Zoff zwischen Chefcoach Karel Geraerts und Kaderplaner Ben Manga. Dieser soll nach dem Willen des Trainers nun beendet werden.
Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel beim Karlsruher SC kündigte Geraerts einen Friedensgipfel in Form eines Acht-Augen-Gesprächs an.
Ziel: Die zuletzt in der Öffentlichkeit ausgetragenen Streitereien zwischen dem Trainer und Kaderplaner Ben Manga sollen beigelegt werden.
"Ich habe am Montag mit Marc Wilmots und Matthias Tillmann (Sportdirektor und Vorstandsvorsitzender bei Schalke, d.Red.) über diese Aktion gesprochen und ich glaube, wenn Ben Manga aus seinem Urlaub zurück ist, dann setzen wir uns zu viert zusammen und werden alles intern klären", sagte der Belgier.
Manga hatte zuvor vermehrt die Aufstellung des Trainers kritisiert, vor allen, als Geraerts beim 1:3 im Topspiel gegen den 1. FC Köln den etatmäßigen Mittelfeldspieler Ron Schallenberg in die Innenverteidigung beorderte, weil er den Neuzugängen Felipe Sanchez und Martin Wasinski einen Einsatz noch nicht zutraute.
"Beide haben in ihren Ländern in den ersten Ligen gespielt. Wer schon mal in Argentinien war, der weiß, wie es da bei Spielen abgeht – da ist Krieg auf dem Platz. Und wenn ein junger Spieler dort gespielt hat, sollte er in meinen Augen auch gegen Magdeburg, Darmstadt oder wen auch immer spielen können", giftete Manga nach der Niederlage.
Der Trainer konterte später: "Das sind nicht meine Worte. Jeder muss für seine Worte Verantwortung übernehmen. Ich schaue immer nach meiner Mannschaft, aber ich betreibe keine Politik."
FC Schalke 04: Geraerts und Ben Manga uneins
Einem Bericht der "WAZ" zufolge sind Geraerts und Manga von einem guten Miteinander "weit entfernt". Dass von Manga verpflichtete Spieler zuletzt immer seltener in der Startelf standen, soll der Kaderplaner "verwundert zur Kenntnis genommen haben".
Es werde auf Schalke sogar gemunkelt, der Funktionär hätte einen Abgang des Übungsleiters nach der schwachen Vorsaison befürwortet, um mit einem anderen Chefcoach den Neuanfang zu starten.
Das Gespräch mit Wilmots und Tillmann soll die Gräben auf Schalke nun zuschütten.