Hamann bekräftigt Kritik an Musiala

Nächster Akt im Verbalscharmützel Dietmar Hamann gegen den FC Bayern und Jamal Musiala. Nachdem der deutsche Ex-Nationalspieler unter der Woche bereits einmal die hochgelobten Qualitäten des Überfliegers in Reihen der Münchner teils infrage stellte, legte Hamann am Samstag noch einmal nach.
"Wenn ich aus Bayern-Sicht Wirtz und Musiala tauschen könnte, würde ich es gleich morgen tun", schrieb Dietmar Hamann Mitte der Woche in seiner Kolumne für "Sky". Florian Wirtz von Bayer Leverkusen sei ein Mittelfeldmann, der "einen Boniface, Frimpong oder Adli in Szene setzt" und seine Kollegen besser mache, Musiala hingegen "eher ein Einzelspieler und oft ein Alleinunterhalter. Wenn er zehnmal den Ball bekommt, nimmt er neunmal den Kopf runter und fängt an zu dribbeln".
Worte, die der "Bild" zufolge beim FC Bayern intern alles andere als gut angekommen sein sollen. "Stinksauer" sei man beim deutschen Fußball-Rekordmeister, berichtete die Zeitung. Für Irritationen soll vor allem gesorgt haben, dass sich Hamann nicht wie bisher auf die Kritik an den Trainern und Funktionären beschränkte, sondern gegen einen Spieler austeilte.
"Wir sind einfach extrem happy, so einen Spieler im Kader zu haben. Jamal ist ein Spieler, für den die Leute ins Stadion gehen. Er kann Spiele entscheiden und ist zudem ein absoluter Teamplayer. Er kann einer der besten der Welt werden", reagierte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund am Freitag sogar auf der offiziellen Pressekonferenz im Vorfeld des Bundesliga-Spiels gegen Holstein Kiel (Samstag, 18:30 Uhr) auf die kritische Einschätzung Hamanns - der teilte nun dennoch erneut aus.
Thomas Müller als leuchtendes Vorbild beim FC Bayern
"Ich bin der Meinung, dass wenn du auf der Zehn spielst, ist es deine Aufgabe, dass du andere Spieler in Szene setzt. So wie Thomas Müller damals mit Robert Lewandowski. Ich bin halt der Meinung, er ist der beste Dribbler Europas, aber die Balance stimmt momentan nicht. Da wäre es geholfen, dass er mal den Kopf hochnimmt. Das war alles, was ich gesagt habe", konkretisierte Hamann bei "Sky" seine Kritik an Musiala.
Natürlich dürfe man nicht vergessen, dass Musiala erst 21 Jahre alt sei und sich weiterentwickeln könne. "Auf dieser Position ist es wichtig, dass du die Flügelspieler und den Spieler einsetzt. So wie Müller, der andere besser gemacht hat. Wenn er das noch schafft, wird er zu diesem Spieler, den wir uns alle wünschen."