Doppelter Verletzungsschock für Hertha BSC

Die 0:2-Niederlage von Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf war aus Sicht der Berliner schon ein empfindlicher Rückschlag für die eigenen Ambitionen - die Pleite hat aber noch weitere bittere Folgen. Linus Gechter und Michael Karbownik müssen passen.
Nach einem Luftduell in der 28. Minute der Partie zwischen Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf stockte den Zuschauern in Berlin am Sonntag der Atem. Hertha-Talent Linus Gechter rauschte mit seinem heranspringenden Teamkollegen Deyovaisio Zeefuik zusammen, prallte heftig auf den Rasen auf - und blieb sichtlich gezeichnet liegen. Allein die Behandlung dauerte mehr als 20 Minuten, Gechter musste im Hals- und Nackenbereich stabilisiert werden, eh er vom Platz getragen werden konnte.
Am Montag verkündete Hertha BSC nun, dass der Youngster "bereits erfolgreich operiert" wurde, man "vorerst" ohne den Defensivspieler auskommen müsse.
Die "Bild" will sogar erfahren haben, welche Verletzung der 20-Jährige erlitt und wie lange die Alte Dame ohne ihn auskommen muss.
Gechter soll sich bei seinem Sturz das linke Schlüsselbein gebrochen haben, was eine Ausfallzeit von sechs bis zwölf Wochen zur Folge hätte. Laut "Bild" soll eine Operation noch am Montagmorgen erfolgen.
Hertha BSC droht Engpass
Der Ausfall trifft Gechter und die Berliner hart. Der Youngster war 2024/25 bislang fester Bestandteil der ersten Elf und hätte seinen Stammplatz weiter zementieren können, Hertha droht nun ein echter Personalengpass in der Abwehrmitte, da Rückkehrer John Brooks bereits mit einer Sprunggelenksverletzung lange ausfällt.
Bleiben mit Kapitän Toni Leistner und Márton Dárdai eigentlich nur noch zwei gelernte Innenverteidiger im Profi-Kader.
Damit aber nicht genug: Am Montag verkündete Hertha zudem, dass sich Mittelfeldspieler Michael Karbownik eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hat. Der Pole werde "in den kommenden Wochen" fehlen.
Karbownik stand 2024/25 in sechs von sechs möglichen Pflichtspielen auf dem Rasen. Dabei bereitete er einen Treffer vor.
Nicht die beste Voraussetzung dafür, dass man das Ruder nach einem ernüchternden Saisonstart mit nur sieben Punkten auf fünf Spielen schnell herumreißen kann. Am kommenden Wochenende gastieren die Hauptstädter beim 1. FC Nürnberg (ebenfalls 7 Punkte), der Verlierer dürfte sich vorerst aus dem Rennen um den Bundesliga-Aufstieg verabschieden.