Ex-Coach packt aus: Süles Ernährung "eine Katastrophe"

Die Diskussion um Gewicht und Fitnesszustand von Niklas Süle begleitet Borussia Dortmund inzwischen seit Langem. Aktuell zeigt sich der BVB-Profi in guter Verfassung. Süles Ex-Coach Markus Babbel tritt aber dennoch auf die Euphoriebremse.
Den zuletzt von vielen Seiten angestimmten Lobesyhmnen auf Süle könne er sich " nicht anschließen", stellte der Europameister von 1996 im "kicker" klar. Babbel, der mit Süle zu Begin seiner Profi-Karriere bei der TSG Hoffenheim zusammengearbeitet hatte, führte aus: "Niklas ist jetzt in dem Zustand, wie es sich für einen Profi gehört, nicht mehr."
Süle hatte nach einer desaströsen Saison 2023/2024, an deren Ende er sich in einer extrem schlechten körperlichen Verfassung präsentierte, in der Sommerpause die Kehrtwende vollzogen. Rund zehn Kilo nahm der 29-Jährige dem Vernehmen nach in kürzester Zeit ab. Süle soll seinen Lebensstil inzwischen deutlich professionalisiert haben.
"Alle sind jetzt hellauf begeistert, aber ich warte erst mal ab", sagte Babbel, der sich von Süles Wandlung immerhin "positiv überrascht" zeigte. "Es freut mich für den Jungen, weil er so ein großes Talent hat und alles mitbringt, was ein Top-Innenverteidiger braucht: Tempo, Robustheit, gute Beweglichkeit und Technik. Es wäre schade, wenn er das weiter so verschwendet."
Diskussionen beim BVB um Niklas Süle nicht neu
Zu wenig aus seinem Potenzial zu machen, dieser Vorwurf begleitete Süle auch während seiner Zeit beim FC Bayern, von wo aus er 2022 nach Ablauf seines Vertrags zum BVB wechselte.
Neu war das Thema für den 49-maligen Nationalspieler in München allerdings nicht. Schon zu Hoffenheimer Zeiten beim Übergang vom Nachwuchs- in den Profibereich verhielt er sich nicht immer wie ein Leistungssportler.
"Niklas hatte bereits überragende Fähigkeiten, seine Ernährung war aber eine Katastrophe und er hielt sich nicht an die Vorgaben von den Spezialisten. Deswegen saß ich mit ihm und seinen Eltern zusammen", schilderte Babbel, damals Chefcoach der TSG. "Ich habe ihm gesagt, dass es okay ist, wenn er in der Woche an ein oder zwei Tagen mal eine Pizza oder einen Burger isst, das ist in dem Alter nicht das große Problem. Aber nicht so häufig wie er."