Michael Ballack vom FC Bayern irritiert
Am Dienstagabend beginnt die neue Champions-League-Saison für den FC Bayern mit dem Heimspiel gegen Dinamo Zagreb (21 Uhr im LIVE-Ticker). Großes Ziel des deutschen Rekordmeisters ist das Finale dahoam 2.0. Der frühere Münchner Michael Ballack sieht beim Team von Trainer Vincent Kompany allerdings noch Luft nach oben und kritisiert einen Teil der personellen Veränderungen im Sommer.
"Gerade in der Abwehr gab es einige Entscheidungen, die man sicherlich anders hätte treffen können und die auch viele Fans wohl anders getroffen hätten. Die Verantwortlichen haben es anders gelöst, und das wird sicher seine Gründe haben", erklärte der 47-Jährige im Interview mit dem "kicker".
Dabei gehe es ihm in erster Linie um den "finanziellen Aspekt", ergänzte Ballack: "Das hat beim FC Bayern bislang eigentlich so nie eine Rolle gespielt, zumindest nicht eine solch große, dass man es so offen wie jetzt kommuniziert hat."
Der langjährige Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft deutlich: "Wenn man verdienten Top-Spielern wie beispielsweise Leon Goretzka nahelegt, sich einen neuen Verein zu suchen, dann ist dies eine neue Qualität."
In den vergangenen Tagen waren heiße Diskussionen um den Mittelfeldmann entbrannt, nachdem Coach Kompany ihn gegen Holstein Kiel nicht für den Spieltagskader nominiert hatte.
Ballack erwartet "Gesprächsstoff" beim FC Bayern
Für Ballack spielt die sportliche Leitung in der aktuellen Gemengelage eine entscheidende Rolle.
"Max Eberl und Christoph Freund sind im operativen Geschäft federführend, sie müssen die Dinge kommunizieren und kommen für mich auch charakterlich einwandfrei rüber. Aber solche Entscheidungen werden ja nicht nur da, sondern vor allem in der Führungsetage getroffen", gab er zu bedenken.
Ballack befürchtet, dass es an der Säbener Straße künftig noch häufiger zu Unruhe kommen könnte.
"Uli Hoeneß hat ja ganz klar gesagt, dass es ums Gehaltsgefüge geht und der sehr teure Kader abgespeckt werden muss. Und wenn Uli Hoeneß so etwas thematisiert, dann hat das schon ein besonderes Gewicht. Das Thema sorgte vor Saisonbeginn für Diskussionen, und es wird auch während der Saison Gesprächsstoff bleiben", prophezeite der Ex-Münchner.